Kropp (dpa/lno). Bei der Erweiterung eines Gewerbegebiets in Kropp (Kreis Schleswig-Flensburg) sind Reste von Häusern und Gehöften aus der Zeit der Völkerwanderung entdeckt worden. Die Ausgrabungen seit April umfassen bisher mehrere Einzelhäuser und zwei vollständig erhaltene Gehöfte mit Wohnstallhaus, Zaunumwehrung, mehreren Nebengebäuden und Brunnen, wie das Archäologische Landesamt am Freitag mitteilte.

Bei der Erweiterung eines Gewerbegebiets in Kropp (Kreis Schleswig-Flensburg) sind Reste von Häusern und Gehöften aus der Zeit der Völkerwanderung entdeckt worden. Die Ausgrabungen seit April umfassen bisher mehrere Einzelhäuser und zwei vollständig erhaltene Gehöfte mit Wohnstallhaus, Zaunumwehrung, mehreren Nebengebäuden und Brunnen, wie das Archäologische Landesamt am Freitag mitteilte.

Erste Hinweise auf die Siedlungsspuren hatten sich bei Voruntersuchungen im vergangenen Jahr ergeben. Der Erhaltungszustand der Befunde sei sehr gut, so dass die Anlagen, die aus dem 3. bis 5. Jahrhundert n. Chr. stammen, vollständig und detailliert rekonstruiert werden könnten. Neben den Gebäuden fanden die Forscher auch Wagenspuren auf der Trasse des Ochsenweges. Die Spuren seien jedoch deutlich älter, da sie von zwei Häusern aus der Völkerwanderungszeit überbaut wurden. Es wurden Proben für eine genauere Datierung entnommen.

Der Ochsenweg ist den Angaben zufolge eine historisch bedeutsame Nord-Süd-Route vom dänischen Viborg nach Wedel bei Hamburg. Er ist eines der wenigen Bodendenkmale, das in ungebrochener Kontinuität vermutlich seit der Steinzeit genutzt wurde und wird. Sein Verlauf lässt sich noch heute anhand zahlreicher Grabhügel entlang des Weges nachvollziehen.