Kiel (dpa/lno). Wenn heftiges Wetter Schäden anrichtet, springen häufig Versicherungen ein. Die Bilanz für 2022 in Schleswig-Holstein ist gespalten.

Versicherer haben im vergangenen Jahr mehr Sturm- und Hagelschäden in Schleswig-Holstein registriert, aber weniger aufgrund von Starkregen und Überschwemmungen. Die Schäden durch Sturm und Hagel hätten sich statistisch mit 55,1 Meldungen je 1000 Wohngebäudeversicherungsverträge im Vergleich zu 2021 mehr als verdreifacht, teilte der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) mit. 2021 waren es 16,8 Schadenmeldungen. Damit lag Schleswig-Holstein bei der Schadenhäufigkeit auf Platz drei der Bundesländer hinter Niedersachsen und Hamburg. Bei Sturm- und Hagelschäden lag der Bundesdurchschnitt bei 35,2 Schadenmeldungen.

Die Schäden durch Wetterextreme wie Starkregen oder Überschwemmung haben sich im Vergleich zum Vorjahr dagegen fast halbiert. Auf 1000 Sachversicherungsverträge mit Elementardeckung kamen 5,8 Schadenmeldungen (2021: 11,2).

Von den insgesamt 175 Millionen Euro (2021: 67 Mio. Euro) für Unwetterschäden in Schleswig-Holstein entfielen 2022 rund 159 Millionen Euro auf die Sachversicherer für Schäden an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetrieben sowie 16 Millionen Euro auf die Kfz-Versicherer.