Hamburg (dpa/lno). Trainer Hürzeler und Sportchef Bornemann ziehen die Bilanz der Saison 2022/23. Der FC St. Pauli will sich unter den besten 25 Vereinen in Deutschland etablieren. Vorbereitungsstart ist am 19. Juni.

Fußball-Zweitligist FC St. Pauli leitet aus der starken Rückrunde in der gerade abgelaufenen Saison keine weitergehenden Ansprüche für die nächste Spielzeit ab. Der Hamburger Club war in der zweiten Saisonhälfte mit 13 Siegen aus 17 Spielen und insgesamt 41 Punkten das klar beste Team und landete noch auf Platz fünf im Abschlussklassement. Sportchef Andreas Bornemann sah bei einer Medienrunde am Dienstag dennoch keinen Grund, „nicht am Ziel der Etablierung des Clubs unter den Top 25 in Deutschland festzuhalten“.

Trainer Fabian Hürzeler, der nach der Trennung von Timo Schultz in der Winterpause zum Chef aufgestiegen war und den Aufschwung eingeleitet hatte, betonte: „Unser Anspruch muss sein, jedes Spiel gewinnen zu wollen.“ Das Ziel Aufstieg nannte der 30-Jährige aber ausdrücklich nicht. Vielmehr gelte es, in die Entwicklung und die Ergebnisse mehr Konstanz zu bringen. Denn trotz der Erfolgsserie in der zweiten Saisonhälfte „waren wir nicht die Übermannschaft, die alles auseinander gespielt hat“.

Mit dem Kader für die neue Saison zeigte sich Hürzeler „super zufrieden“. Nach dem Abgang von Co-Kapitän Leart Paqarada zum Bundesligisten 1. FC Köln stehen bislang die Abwehrspieler Hauke Wahl (Holstein Kiel) und Philipp Treu (SC Freiburg II) als wichtigste Zugänge fest. Dazu wird die Kaufoption des bislang vom FC Zürich ausgeliehenen Karol Mets gezogen. Offen ist noch der Ausgang der Gespräche mit Lukas Daschner, Betim Fazliji und Marcel Beifus. Start in die Vorbereitung wird am 19. Juni sein.

Für den Trainer steht weniger das Spielsystem im Vordergrund als vielmehr der Gedanke, welcher Spieler in welchen Räumen das größtmögliche Potenzial besitzt. Zum System seiner Führung sagte der Fußballlehrer: „Ich habe zu jedem Spieler eine Bindung, aber ich bin extrem klar und konsequent in der Führung.“

Dass er selbst bei anderen Clubs Begehrlichkeiten geweckt haben könnte, interessiert Hürzeler nicht: „Ich will gar nichts von anderen Anfragen hören“, sagte der jüngste Trainer in der 1. und 2. Bundesliga. „Es ist ein Privileg, beim FC St. Pauli arbeiten zu dürfen.“