Hamburg (dpa/lno). Für die Grünen läuft es derzeit nicht gut, meint Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank. Die Schlappe bei der Wahl in Bremen und sinkende Umfragewerte sieht sie als Talsohle, aus der man herauskommen müsse.
Angesichts der Wahlschlappe in Bremen und Umfragewerten von zuletzt nur noch rund 15 Prozent für die Grünen im Bund hat Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank ihre Partei zur Geschlossenheit aufgerufen. „Insgesamt läuft es derzeit für die Grünen nicht gut“, sagte sie der „Welt am Sonntag“ (Hamburg-Ausgabe). Dafür gebe es verschiedene Ursachen, an denen auf allen politischen Ebenen gearbeitet werden müsse. „Wir müssen gemeinsam wieder aus dieser Talsohle rauskommen.“
Vor dem Hintergrund der Kritik an den Wärmewende-Plänen ihres Parteifreundes, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, warnte sie vor alten Klischees: „Es muss uns in der Kommunikation gelingen, dass diese Mär von der Verbotspartei nicht immer wieder neu verbreitet wird“.
Beim Neun-Euro-Ticket, das ein Vorschlag der Grünen gewesen sei, sei das beispielsweise nicht gut gelungen. So habe die Bremer Grünen-Spitzenkandidatin Maike Schaefer als Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz das Deutschland-Ticket „ganz maßgeblich“ vorangebracht, sagte Fegebank. „Aber wer verbindet das mit unserer Partei?“
Die Grünen waren bei der Bürgerschaftswahl in Bremen am vergangenen Sonntag von 17,4 Prozent in 2019 auf 12,0 Prozent abgerutscht. Als Konsequenz aus der Schlappe hatte Schaefer angekündigt, nicht mehr für einen Posten im Senat zur Verfügung zu stehen.
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