Hamburg. Anrufer warnt vor Anschlag auf Zug. ICE in Hasselbrook gestoppt. Spezialkräfte im Einsatz, alle männlichen Fahrgäste überprüft.

Nach einer Terrordrohung eines anonymen Anrufers ist am Montag ein ICE in Hamburg evakuiert worden. Der Schnellzug mit der Nummer 681 aus Lübeck in Richtung Hannover wurde am S-Bahnhof Hasselbrook und damit noch vor dem Hamburger Hauptbahnhof von der Bundespolizei gestoppt, nachdem um 14.26 Uhr eine männliche Stimme am Telefon vor einem Anschlag in einem Zug gewarnt hatte.

Alle rund 130 Fahrgäste mussten daraufhin den Zug verlassen und vor dem Bahnhof verharren. Der Fernverkehr sowie der S-Bahn-Verkehr zwischen Berliner Tor und Barmbek wurden unterbrochen, der Bahnhof sowie der Hammer Steindamm wurden weiträumig abgesperrt.

Rund 130 Fahrgäste mussten den ICE 681 am S-Bahnhof Hasselbrook verlassen.
Rund 130 Fahrgäste mussten den ICE 681 am S-Bahnhof Hasselbrook verlassen. © Michael Arning | Michael Arning

ICE in Hamburg nach Terrordrohung evakuiert – alle Männer überprüft

Spezialkräfte der Polizei Hamburg durchsuchten die Wagen des ICE mit Sprengstoffspürhunden. Es seien aber keine gefährlichen Stoffe entdeckt worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Da der Anrufer ein Mann war, wurden unterdessen die Personalien aller männlichen Fahrgäste aufgenommen.

Nachdem nach Abendblatt-Informationen feststand, dass der Drohanruf von einer manipulierten Nummer eingegangen sein soll, wurden die Sperrungen aufgehoben. Nach rund drei Stunden konnte sich der ICE gegen 17 Uhr mit allen Reisenden an Bord wieder in Bewegung setzen.

Der ICE wurde von Spezialkräften und Spürhunden durchsucht.
Der ICE wurde von Spezialkräften und Spürhunden durchsucht. © Michael Arning | Michael Arning