Hamburg (dpa/lno). Der Chef der Apothekerkammer Hamburg, Kai-Peter Siemsen, hat vor einem „massiven Antibiotikamangel“ gewarnt. Auch die teureren Ausweichantibiotika würde man kaum noch bekommen, sagte Siemsen dem „Hamburger Abendblatt“ (Dienstag). Die Lieferengpässe seien gravierend. Auch chronische Arzneimittel wie Krebsmittel oder Blutdrucksenker gebe es kaum noch. „Wir müssen teilweise mit den Ärzten zusammen die Therapien ändern“, sagte der Kammerchef. Derzeit würden rund 900 bis 1000 Arzneimittel in Deutschland fehlen. „In Hamburg ist aktuell jede zweite ärztliche Versorgung ein Problem“, sagte Siemsen.

Der Chef der Apothekerkammer Hamburg, Kai-Peter Siemsen, hat vor einem „massiven Antibiotikamangel“ gewarnt. Auch die teureren Ausweichantibiotika würde man kaum noch bekommen, sagte Siemsen dem „Hamburger Abendblatt“ (Dienstag). Die Lieferengpässe seien gravierend. Auch chronische Arzneimittel wie Krebsmittel oder Blutdrucksenker gebe es kaum noch. „Wir müssen teilweise mit den Ärzten zusammen die Therapien ändern“, sagte der Kammerchef. Derzeit würden rund 900 bis 1000 Arzneimittel in Deutschland fehlen. „In Hamburg ist aktuell jede zweite ärztliche Versorgung ein Problem“, sagte Siemsen.

Dabei sei der extreme Engpass bei Kinderarzneimitteln im Winter mit Beginn des Frühlings nicht mehr so angespannt. „Die Lage hat sich entspannt, weil die Nachfrage geringer geworden ist“, sagte Siemsen. Aus seiner Sicht könne die Hamburger Politik am Ist-Zustand nur wenig ändern. Er nimmt die Bundespolitik in die Pflicht. „Wir haben aus dem System zu viel Geld gespart. Immer weniger Hersteller stellen in Deutschland Arzneimittel her. Die Bezahlung hierzulande ist einfach zu schlecht“, sagte Siemsen. „Das ist kein neues Phänomen. Wir warnen davor seit fast zwei Jahrzehnten. Doch nun ist die Lage wirklich dramatisch.“