Hamburg (dpa/lno). Am Renntag standen in Hamburg die Top-Leistungen im Mittelpunkt. Doch die Veranstaltung hat - wie viele andere auch - mit schrumpfenden Hauptfeldern gegenüber der Zeit vor Corona zu kämpfen.

Ein Streckenrekord von Bernard Koech aus Kenia in 2:04:09 Stunden, siebe neue Zeiten bei den Frauen in der Top-Ten-Bestenliste der Veranstaltung sowie die von Richard Ringer und Fabienne Königstein erfüllten Olympia-Normen für Paris: Die Ergebnisse beim Haspa Marathon Hamburg am Sonntag hatten auch Cheforganisator Frank Thaleiser überrascht. „Ich dachte nicht, dass sich das Jahr 2022 noch toppen lässt“, sagte er.

Das Abschneiden der Topathleten und -athletinnen bei der 37. Auflage ist indes nur die eine Seite gewesen - 11.800 angemeldete Läufer und Läuferinnen für die 42,195 Kilometer lange Runde durch die Hansestadt die andere. Zwar lag die Zahl damit deutlich über 2022, als die Veranstaltung noch unter Corona-Bedingungen stattfinden musste und lediglich 10.400 Meldungen vorlagen. Doch 2019 waren es noch 13.400 Meldungen gewesen.

Freilich sind rückläufige Teilnehmerzahlen nicht allein in Hamburg ein Problem. „Das liegt nicht an uns. Das liegt an der Marathonszene“, betonte Thaleiser am Montag in seiner Rückschau. Kompensieren konnten die Organisatoren den Rückgang der Zeit vor der Corona-Pandemie jedoch zum Teil aufgrund vor rund 500 Meldungen mehr beim Halbmarathon (4570), der seit einigen Jahren Teil der gesamten Veranstaltung ist.

Das Feld beim Lauf über die 21,1 Kilometer will Thaleiser aber auch in Zukunft limitieren. „Wenn wir den aufmachen, dann haben wir ohne Probleme 15.000 Teilnehmer, aber nur noch 5000 beim Marathon. Ich finde aber, dass sich die Veranstaltung nur Marathon nennen darf, wenn der größte Teil der Teilnehmer auch am Marathon teilnimmt.“

Immerhin befinde man sich aber „noch auf einer Wohlfühl-Oase“, erklärte Thaleiser. „Andere haben bis zu minus 30 Prozent Teilnehmer. Ich denke, es wird deshalb auch Veränderungen in der Veranstaltungslandschaft geben.“ Um die Zahlen in Hamburg dagegen zu verbessern, hat Thaleiser auch in die Social-Media-Auftritte der Veranstaltung investiert. „Wir informieren unsere Teilnehmer extrem.“