Hamburg. Der Gabelstapler-Hersteller und Logistikkonzern Jungheinrich hat das vergangene Jahr trotz der Energiekrise und des Kriegs in der Ukraine mit deutlichen Zuwächsen abgeschlossen. Für den weiteren Verlauf rechnet das Unternehmen aber mit möglichem weiteren Gegenwind.

Der Gabelstapler-Hersteller und Logistikkonzern Jungheinrich hat das vergangene Jahr trotz der Energiekrise und des Kriegs in der Ukraine mit deutlichen Zuwächsen abgeschlossen. Für den weiteren Verlauf rechnet das Unternehmen aber mit möglichem weiteren Gegenwind.

Unterm Strich blieben gut 269 Millionen Euro und damit etwas mehr Ertrag als ein Jahr zuvor, wie die Hamburger am Freitag mitteilten. Der Betriebsgewinn von Jungheinrich stieg 2022 um sieben Prozent auf 386 Millionen Euro. Bei einem Umsatzplus um zwölf Prozent auf fast 4,8 Milliarden Euro stand am Ende eine Rendite von 8,1 Prozent - dieser Wert wird im laufenden Jahr nun als bestmögliches Ergebnis am oberen Ende einer Spanne erwartet, die bei 7,3 Prozent beginnt. Die Erlöse sollen etwas zunehmen auf 4,9 bis 5,3 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn dürfte bei 350 bis 400 Millionen Euro landen.

Das Unternehmen stellte klar, diese Annahmen gälten unter der Voraussetzung, „dass im Jahresverlauf keine Verwerfungen infolge von weltpolitischen Krisen oder Problemen an den Finanzmärkten eintreten“. Zudem gehe man davon aus, dass die Lieferketten zur Aufrechterhaltung der Produktion 2023 „weitgehend intakt bleiben“.

2022 hatten sich vor allem Rohstoffe und Energie auch für Jungheinrich stark verteuert. Außerdem war Stahl knapper geworden. Dennoch konnte das Unternehmen mehr neue Fahrzeuge verkaufen und verzeichnete ein gutes Geschäft mit Automatiksystemen. Vorstandschef Lars Brzoska bilanzierte: „Jungheinrich hat sich sehr gut behauptet.“ Durch die Lieferprobleme sei jedoch viel Kapital gebunden gewesen - „in Betriebsstoffen, auch in unfertigen Erzeugnissen“.

Dies werde sich 2023 entspannen, schätzte Brzoska. „Im Wert der Auftragseingänge sind wir stabil geblieben“, sagte Finanzchef Volker Hues. 2022 habe der Wert der Bestelleingänge bei rund 4,8 Milliarden Euro gelegen, Russland war darin nicht mehr enthalten. Für das laufende Jahr kalkuliert Jungheinrich mit bis zu 5,2 Milliarden Euro.