Hamburg (dpa/lno). Die Syltpendler haben mit Unverständnis auf die Warnstreiks auf der Bahnstrecke auf die Nordseeinsel reagiert. Er pendele seit 35 Jahren auf die Insel, und noch nie sei wegen eines Streiks kein Zug gefahren, sagte der Sprecher der Pendlerinitiative Achim Bonnichsen der Deutschen Presse-Agentur. Betroffen seien ja auch Pflegekräfte, Polizisten, Ärzte und anderes Krankenhauspersonal. „Da hat man dieses Mal nicht drauf geachtet“.

Die Syltpendler haben mit Unverständnis auf die Warnstreiks auf der Bahnstrecke auf die Nordseeinsel reagiert. Er pendele seit 35 Jahren auf die Insel, und noch nie sei wegen eines Streiks kein Zug gefahren, sagte der Sprecher der Pendlerinitiative Achim Bonnichsen der Deutschen Presse-Agentur. Betroffen seien ja auch Pflegekräfte, Polizisten, Ärzte und anderes Krankenhauspersonal. „Da hat man dieses Mal nicht drauf geachtet“.

Es sei wie eine „Geiselnahme“ von rund 3500 Pendlern, die eben nicht schnell auf Rad oder Auto umsteigen könnten, sagte Bonnichsen. Für die meisten Pendler gebe es keine Alternative zur Fahrt über den Bahndamm durchs Watt. Die Syltfähren, die von Dänemark aus nach List fahren, sind wegen der längeren Anreisezeiten für viele Menschen, die zum Arbeiten auf die Insel fahren, keine Alternative. Das habe die Gewerkschaften gar nicht interessiert, dass die Insel für die meisten Menschen nur mit der Bahn zu erreichen sei.

Auch wenn für viele Syltpendler der Weg über Dänemark nicht lohnen dürfte, ist auf den Fähren von Röm nach List am Montag mehr los als sonst. „Wir haben eine stark gesteigerte Nachfrage und sind ganztägig gut ausgelastet“, sagte der Geschäftsführer der Rederei FRS Syltfähre, Tim Kunstmann, der dpa. Dennoch gebe es auf jeder Abfahrt noch freie Kapazitäten. Kunstmann empfiehlt, im Vorfeld zu buchen.

Seit Mitternacht steht der öffentliche Verkehr in Deutschland für 24 Stunden in weiten Teilen still. Vom Warnstreik der EVG und Verdi sind neben dem Bahnverkehr nahezu sämtliche Flughäfen sowie Wasserstraßen, Bundesautobahnen und der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in sieben Bundesländern betroffen. Mit den Aktionen wollen die Gewerkschaften in ihren jeweiligen Tarifverhandlungen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.