Hamburg/Rendsburg (dpa/lno). Aus der norddeutschen Wirtschaft kommt Kritik an den Auswirkungen der aktuellen Warnstreiks auf die maritime Infrastruktur. „Wer in diesen Zeiten den Hamburger Hafen und den Nord-Ostsee-Kanal durch überdimensionale Streiks lahmlegt, kämpft nicht für Arbeitsplätze, sondern gefährdet diese nachhaltig“, erklärte am Freitag der Präsident der Unternehmensverbände Nord, Philipp Murmann. „Reedereien und Liniendienste sind auf eine zuverlässige und leistungsfähige Infrastruktur angewiesen, ansonsten suchen sie sich neue Wege.“

Aus der norddeutschen Wirtschaft kommt Kritik an den Auswirkungen der aktuellen Warnstreiks auf die maritime Infrastruktur. „Wer in diesen Zeiten den Hamburger Hafen und den Nord-Ostsee-Kanal durch überdimensionale Streiks lahmlegt, kämpft nicht für Arbeitsplätze, sondern gefährdet diese nachhaltig“, erklärte am Freitag der Präsident der Unternehmensverbände Nord, Philipp Murmann. „Reedereien und Liniendienste sind auf eine zuverlässige und leistungsfähige Infrastruktur angewiesen, ansonsten suchen sie sich neue Wege.“

Der Hamburger Hafen büße durch die Diskussion um die Erreichbarkeit seit Jahren Marktanteile an die Mitbewerber in Rotterdam und Antwerpen ein, erläuterte Murmann. „Langandauernde Arbeitskämpfe kosten zusätzlich schwer erarbeitetes Vertrauen, stören Lieferketten empfindlich und richten damit erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden an.“

Gleiches gelte für den von Hiobsbotschaften geplagten Nord-Ostsee-Kanal. „Marode Schleusen, abrutschende Böschungen und eine wochenlange Pipelinehavarie haben bereits für abwandernden Verkehr gesorgt“, sagte Murmann einer Mitteilung zufolge. Tagelange Streiks schwächten die Stellung des Kanals zusätzlich.

„Arbeitskampf als Ausnahme mit Augenmaß wären das Gebot der Stunde“, sagte Murmann. „Arbeitskampf mit der Brechstange hingegen gefährdet unseren Standort und schadet den Perspektiven für zukunftssichere Arbeitsplätze.“ Auch ein deutschlandweiter Stillstand im Fernverkehr der Deutschen Bahn schieße über das Ziel hinaus. Grundsätzlich sollten Arbeitskämpfe nicht zu solchen volkswirtschaftlichen Schäden führen dürfen, meinte Murmann.