Kap Hoorn (dpa/lno). Das nächste Ziel bei der Weltumsegelung heißt Kap Hoorn. Dort erwarten die Jachten Windgeschwindigkeiten von bis zu 40 Knoten und acht Meter hohe Wellen.

Auf der Königsetappe im Ocean Race herrscht auf Kurs Kap Hoorn die Ruhe vor dem Sturm. Während die Flotte an Tag 24 auf See mit Point Nemo den von jeglichem Land am weitesten entfernten Punkt der Erde passiert hat, vermeldete Boris Herrmanns Team an Land einen neuen Technikdirektor: Der Franzose Pierre-Francois Dargnies soll künftig über die Wettbewerbsstärke der deutschen „Malizia - Seaexplorer“ wachen und sie weiterentwickeln.

Dargnies hatte zuvor neun Jahre lang für den leistungsstarken Rennstall von Herrmann-Konkurrent Jérémie Beyou gearbeitet. Herrmann und Dargnies kennen sich lange und gut. Zur Neuverpflichtung sagte Herrmann: „Wir sind seit vielen Jahren Freunde. Ich vertraue seiner Erfahrung und seinem Wissen sehr. Mit seinem technischen Hintergrund und seinen Führungsqualitäten im Design-Bereich bedeutet er einen großen Vorteil für das Team.“

Im laufenden Ocean Race wird das aktive Bootsquartett Kap Hoorn voraussichtlich zwischen dem 26. und 27. März erreichen. An Tag 24 der Mammut-Etappe von Kapstadt ins brasilianische Itajai führte Team Holcim-PRB knapp vor Team Malizia. Beim Bug-an-Bug-Rennen trennten alle vier Boote nach mehr als 8000 Seemeilen immer noch nur zehn Seemeilen.

Die Teams rechnen mit einer stürmischen Passage. „Biotherm“-Skipper Paul Meilhat sagte: „Bald wird uns das Tief von hinten einholen. Wir erwarten 30, 40 Knoten Wind und schwere See mit acht Meter hohen Wellen. Wir hatten zwei Stürme seit dem Start - jetzt kommt der dritte.“ Paul Meilhat sagte auch, dass die Crews ihren Kurs den Bedingungen anpassen werden, „um das Schlimmste zu vermeiden“.