Hamburg. Sogar die Polizei spricht von einer "merkwürdigen Nacht" in Hamburg. Denn gleich zweimal lag eine Bedrohungslage vor, gleich zweimal war der Einsatz des Spezialeinsatzkommandos (SEK) notwendig. In beiden Fällen waren es Männer, die austickten, andere und sich selbst mit einer Waffe bedrohten.
Am späten Montagabend um 23.27 Uhr ging der erste Notruf in diesem Fall aus einem der Häuser am Grindelberg ein. Anwohner meldeten einen möglichen Streit in einer Nachbarwohnung. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte zeigte sich aber, dass einer der Anwohner wohl vor allem mit sich selbst stritt und wütete. Allerdings war er dabei bewaffnet, bedrohte auch die Rettungssanitäter mit der Waffe. Er flüchtete sich in seine Wohnung, legte sich aufs Bett, das Messer in Griffnähe, so ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei.
Polizei Hamburg umstellt das Haus, SEK stürmt die Wohnung
Die alarmierten Polizisten umstellten das Haus und riefen das SEK zur Hilfe. Die Spezialeinheit stürmte die Wohnung im Hochparterre und überwältigte schließlich den wohl 41 Jahre alten Mann. Er wurde festgenommen. Verletzt wurde niemand.
Polizei Hamburg befürchtet kurzzeitig Amoklage in Fuhlsbüttel
Um 3.41 Uhr ging dann der nächste ähnliche gelagerte Notruf ein. In einer Wohneinrichtung für psychisch Auffällige in Fuhlsbüttel bedrohte wieder ein Mann mit einer Waffe andere. Das SEK wird dazu gerufen. Ein Kriseninterventionsteam und Notärzte sind vor Ort. Kurzzeitig befürchtet die Polizei sogar eine Amoklage, wie einer Sprecher des Lagedienstes erklärt.
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Auch in diesem Fall gelingt es, den 43-jährigen Mann zu überwältigen und festzunehmen. Verletzt wird auch hier niemand.
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