Ein gut sichtbares Markenzeichen von Tobias Kratzer ist die Baseballkappe; ein anderes, seine Regie-Handschrift, ist nicht ganz so einfach auszumachen. Im Herbst 2025 wird er (für ihn als Freelancer eine komplett neue Erfahrung) fest angestellte Führungskraft mit reichlich Personalverantwortung.
Als Intendant der Staatsoper Hamburg soll dort mit ihm und dem Dirigenten Omer Meir Wellber in der Chefetage eine neue Ära beginnen.
Menschlich gesehen: Tobias Kratzer wird Intendant an der Hamburgischen Staatsoper
Inzwischen lässt Kratzer andere in Rollen schlüpfen, er selbst wurde 2008 in der Szene bekannt, weil er sich bei einem Regie-Wettbewerb in Graz zwei schillernde Mitbewerber-Kandidaten – den Bulgaren Pedrak Topola und die Amerikanerin Ginger Holiday – dazuerfand. Der Preis ging an den Bulgaren.
Studiert hat der 1980 in Landshut geborene Kratzer, Sohn eines Mathematikers, zunächst Kunstgeschichte und anschließend Schauspiel- und Musiktheaterregie. Aus ihm hätte aber auch ein Journalist werden können, denn schon als 16 Jahre alter Schüler schrieb er fürs „Freisinger Tagblatt“, drei Jahre lang. Die Honorare wurden zukunftsweisend angelegt: in Opern-Aufnahmen.
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