Hamburg (dpa/lno). Die Umkehr der Priorisierung einer Verkehrsampel in Eimsbüttel zugunsten des Fuß- und Radverkehrs soll als Erfolgsmodell für weitere Ampelanlagen in Hamburg dienen. Die Auswertung der Schaltzeiten an der Ende vergangenen Jahres eingerichteten Pilotanlage an der Kreuzung Kaiser-Friedrich-Ufer/Bundesstraße habe gezeigt, dass die Maßnahme wirke, teilte die Verkehrsbehörde am Donnerstag mit. Vor diesem Hintergrund solle die Priorisierung des Fuß- und Radverkehrs an weiteren Ampeln in Hamburg erfolgen.

Die Umkehr der Priorisierung einer Verkehrsampel in Eimsbüttel zugunsten des Fuß- und Radverkehrs soll als Erfolgsmodell für weitere Ampelanlagen in Hamburg dienen. Die Auswertung der Schaltzeiten an der Ende vergangenen Jahres eingerichteten Pilotanlage an der Kreuzung Kaiser-Friedrich-Ufer/Bundesstraße habe gezeigt, dass die Maßnahme wirke, teilte die Verkehrsbehörde am Donnerstag mit. Vor diesem Hintergrund solle die Priorisierung des Fuß- und Radverkehrs an weiteren Ampeln in Hamburg erfolgen.

Früher mussten an der Ampel Fußgänger und Radfahrer grünes Licht erst per Schalter anfordern, während der Autoverkehr priorisiert Grün hatte. Jetzt werden ankommende Autos dort elektronisch erfasst und fordern damit für sich Grün an. Die Grün-Priorität liegt also bei Rad- und Fußverkehr.

Die Auswertung eines täglichen 16-Stunden-Fensters habe ergeben, dass der Kfz-Verkehr vor der Umstellung durchschnittlich 11,5 Stunden Grün hatte, der Rad- und Fußverkehr aber nur zwischen 1,5 und 2 Stunden. In der übrigen Zeit - der sogenannten Räumzeit - hatte niemand Grün. Nach der Umstellung habe sich das Verhältnis auf circa 5 bis 6 Stunden für beide Gruppen angeglichen, hieß es. Schon vor der Umkehr war ermittelt worden, dass 7000 Menschen den Weg am Kaiser-Friedrich-Ufer täglich zu Fuß oder mit dem Rad nutzten, während auf der ihn querenden Bundesstraße nur 6000 Kraftfahrzeuge unterwegs waren.

„Die Umkehr der Ampel-Priorisierung an der Bundesstraße ist eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung“, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). „Sie zeigt, dass wir mit Hilfe der Digitalisierung flüssigeres Radfahren mit weniger Stopps in der Stadt erreichen können - ohne dass es zu Nachteilen für andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere den ÖPNV, kommt.“

Anders als der „normale“ motorisierte Verkehr müssen Linienbusse den Angaben zufolge das Grün nicht über die an der Ampel installierte Wärmebildkamera anfordern. Sie sind über andere Meldepunkte höher priorisiert, um ein flüssiges Durchkommen für den ÖPNV zu gewährleisten.