Hamburg (dpa/lno). In Hamburg sind in der vergangenen Fällsaison erneut mehr Straßenbäume abgeholzt als nachgepflanzt worden. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Baumfällbilanz 2022/2023 des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) hervor. Demnach wurden bis Ende Februar in den sieben Bezirken der Hansestadt insgesamt 816 Bäume gefällt. Dem stünden aber nur 716 geplante Nachpflanzungen gegenüber. Während die Quote der geplanten Nachpflanzungen im Vergleich zu den gefällten Bäumen in den Nabu-Bilanzen der vergangenen fünf Jahre immer zwischen 65 und 75 Prozent gelegen habe, sei sie nun auf 88 Prozent gestiegen.

In Hamburg sind in der vergangenen Fällsaison erneut mehr Straßenbäume abgeholzt als nachgepflanzt worden. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Baumfällbilanz 2022/2023 des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) hervor. Demnach wurden bis Ende Februar in den sieben Bezirken der Hansestadt insgesamt 816 Bäume gefällt. Dem stünden aber nur 716 geplante Nachpflanzungen gegenüber. Während die Quote der geplanten Nachpflanzungen im Vergleich zu den gefällten Bäumen in den Nabu-Bilanzen der vergangenen fünf Jahre immer zwischen 65 und 75 Prozent gelegen habe, sei sie nun auf 88 Prozent gestiegen.

„Der NABU begrüßt, dass der Anteil Ersatzpflanzungen erstmalig deutlich ansteigt“, sagte die Nabu-Stadtnatur-Referentin Katharina Schmidt. „Es bleibt jedoch nicht nachvollziehbar, dass nicht mindestens alle Bäume nachgepflanzt werden.“ Ihrer Ansicht nach werde die dringende Notwendigkeit einer Anpassung an den Klimawandel und der Erhalt der städtischen Artenvielfalt noch immer nicht erkannt.

Die Bilanz fällt in den einzelnen Bezirken deutlich unterschiedlich aus. Während in Altona sogar mehr nachgepflanzt werden soll, als gefällt wurde, weist der Bezirk Nord immerhin noch eine ausgeglichene Bilanz auf. In Eimsbüttel sollen laut Nabu bei 122 gefällten Bäumen nur 59 nachgepflanzt werden - also nicht einmal die Hälfte.

22 Prozent aller in Hamburg gefällten Bäume seien alte Bäume mit einem Stammdurchmesser von mindestens 50 Zentimetern oder einem Stammumfang von mindestens 157 Zentimeter gewesen. Würden solche im Straßenraum etablierten und groß gewachsenen Bäume gefällt, gingen wichtige Ökosystemdienstleistungen wie die Abmilderung des Stadtklimas, die Sauerstoffproduktion und Kohlenstofffixierung verloren, warnte der Nabu. Diese seien aber vor dem Hintergrund des Klimawandels von höchster Relevanz.

„Sinnvoll wäre, den tatsächlichen Verlust an Grünvolumen mit deutlich mehr Nachpflanzungen auszugleichen“, sagte der Vorsitzende des Nabu Hamburg, Malte Siegert. „Kann aufgrund von zu wenig Abstand zu anderen Bäumen oder Bebauung nicht nachgepflanzt werden, muss eben ein neuer Standort gefunden werden.“