Kiel (dpa/lno) -. Immer mehr Frauen haben sozialversicherungspflichtige Jobs. Sie haben im Norden zudem mehr anerkannte Berufs- und auch akademische Abschlüsse als ihre männlichen Kollegen. Aber bei einem legen auch die Männer zu.

Mehr als die Hälfte der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in Schleswig-Holstein arbeitet in Teilzeit. Die Teilzeit-Quote lag 2022 nach Angaben der Regionaldirektion der Arbeitsagentur bei 53,8 Prozent. 268.900 Frauen arbeiteten in Teilzeit, 231.200 Frauen in Vollzeit (46,2 Prozent). Im Vergleich dazu lag die Teilzeit-Quote bei Männern bei nur 14,2 Prozent.

„Ein wichtiges Potenzial im Rahmen der Fachkräftesicherung bilden die Frauen, die aktuell in Teilzeit beschäftigt sind“, sagte der Chef der Regionaldirektion, Markus Biercher, der Deutschen Presse-Agentur. Viele würden ihre Arbeitszeiten - bei veränderten Rahmenbedingungen, etwa in der Kinderbetreuung oder bei der Pflege von Familienangehörigen - gerne erhöhen.

„Erfreulich ist, dass in Schleswig-Holstein die Beschäftigungsquote der Frauen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist“, sagte Biercher. Sie lag 2022 bei Frauen bei 58,7 Prozent und bei Männern bei 62,8 Prozent. 2021 hatte die Beschäftigungsquote bei Frauen 57,5 Prozent und bei Männern 61,6 Prozent betragen. 2017 lag sie noch bei 54,5 Prozent (Frauen) und 58,3 Prozent (Männer).

Auffällig auch: 68,4 Prozent der Frauen in sozialversicherungspflichtigen Jobs haben einen anerkannten Berufsabschluss, 14,4 Prozent einen akademischen Abschluss, wie Biercher sagte. Von den Männern hätten im Vergleich nur 63,4 Prozent einen anerkannten Berufsabschluss und 13,4 Prozent einen akademischen Abschluss.