Kiel (dpa/lno). Gutes Essen für Kinder dürfe nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, fordert die schleswig-holsteinische SPD-Landtagsfraktion. Eltern sollten für die Verpflegung in Kitas oder Tagespflege daher nicht länger zahlen müssen. Entscheiden muss zunächst der Landtag.

Vor dem Hintergrund eines Haushaltsüberschusses und finanzieller Belastungen für Familien fordert die schleswig-holsteinische SPD-Landtagsfraktionen kostenlose Verpflegung in den Kitas. Der Landtag solle die Landesregierung auffordern, kostenlose Verpflegung für alle Kinder in Kitas und Kindertagespflege bereits rückwirkend für das laufende Jahr umzusetzen, heißt es in einem Landtagsantrag.

„Ob ein Kind in der Kita gesundes Essen bekommt, darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen“, forderte die familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sophie Schiebe. „Wir wollen, dass alle Kinder in Kitas und Kindertagespflegeeinrichtungen in Schleswig-Holstein gemeinsam essen.“ Zum pädagogischen Konzept gehören ihrer Überzeugung nach neben gesunder Ernährung auch das soziale Miteinander am Esstisch oder Tischmanieren.

Schiebe argumentierte, bei einem Haushaltsüberschuss von fast einer Milliarde Euro und mehr als einer Milliarde Euro Kreditermächtigung aus dem Ukraine-Notkredit dürfe die gesunde Ernährung der Kinder nicht am Geld scheitern.