Heide. Das schwedische Unternehmen hatte eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben. Das sind die Ergebnisse im Einzelnen.

Die Pläne des schwedischen Batterieherstellers Northvolt für eine Fabrik im schleswig-holsteinischen Heide stoßen im Norden laut einer Umfrage auf hohe Zustimmung. Nach der von Northvolt beim Meinungsforschungsinstitut Civey in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage befürworteten fast drei Viertel der Schleswig-Holsteiner (74,4 Prozent) die Ansiedlungspläne. Im Kreis Dithmarschen, zu dem Heide gehört, sind es sogar 79,1 Prozent. Nur 8,0 Prozent sehen diese Pläne landesweit negativ, in Dithmarschen 7,8 Prozent. Ergebnisse der Umfrage liegen der Deutschen Presse-Agentur vor.

Northvolt: 71,1 Prozent begrüßen Schaffung von Arbeitsplätzen

„Es freut uns sehr, dass die Bürgerinnen und Bürger unsere Ansiedlungspläne derart befürworten“, sagte der Northvolt-Geschäftsführer für Deutschland, Christofer Haux, dpa. „Das ist auch eine Bestätigung für den dialogorientierten Weg, den wir gemeinsam mit der Politik und mit unseren Partnern in Schleswig-Holstein vor Ort verfolgen.“ Das Unternehmen hat seit Ankündigung der Pläne nach eigenen Angaben monatlich Bürgersprechstunden in Heide angeboten.

In der Umfrage verbanden 71,1 Prozent der Befragten die Schaffung von Arbeitsplätzen mit einer Batteriefabrik. 55,6 Prozent sahen darin eine Stärkung der regionalen Entwicklung. Auf Nachteile angesprochen nannten 34,2 Prozent den hohen Wasserverbrauch. Danach folgten der hohe Energieverbrauch (28,7 Prozent) und negative Auswirkungen auf Flora und Fauna (27,2). Knapp die Hälfte der Befragten (49,7) sah keine Nachteile oder wusste von keinen. Die Umfrage zeigte aber auch, dass ein Drittel (35,0) die Pläne von Northvolt noch nicht kannte.

Northvolt: Bau der Fabrik in Heide könnte sich verzögern

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsstaatssekretärin Julia Carstens sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Diese Zustimmungswerte zeigen eindrucksvoll, wie willkommen Northvolt in Dithmarschen und dem gesamten Land ist“. Sie seien auch eine Bestätigung für den Kurs der Koalition, Schleswig-Holstein zum grünen Industrieland auszubauen.

Ende vergangener Woche hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ein Forschungslabor von Northvolt in Schweden besucht. Als Investitionsvolumen in Heide sind bis zu 4,5 Milliarden Euro im Gespräch. Es könnten mehrere Tausend Jobs entstehen. An Northvolt hält auch Volkswagen Anteile. Das Unternehmen hatte signalisiert, der Bau der Fabrik in Heide könnte sich verzögern. Als Gründe wurden die örtlichen Strompreise und höhere Subventionen in den USA genannt.