Hamburg (dpa/lno). Wollen die Hamburger Wahlberechtigten als Bürger oder lieber als Bürger*innen angesprochen werden? Eine Volksinitiative will diese Frage klären. Eine Unterschriftensammlung gegen die Gendersprache soll jetzt offiziell beginnen.

Die Hamburger Volksinitiative „Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung“ will ihre Unterschriftensammlung heute offiziell anmelden. Zu dem Termin wird die Gründerin der Initiative, Sabine Mertens vom Verein Deutsche Sprache, gemeinsam mit zwei Mitstreitern im Rathaus erwartet. Landeswahlleiter Oliver Rudolf hatte die Vorlage in der vergangenen Woche für rechtlich unbedenklich und formal korrekt erklärt. Nach der Anmeldung will die Volksinitiative mit dem Sammeln von Unterschriften beginnen.

Nach dem Willen der Initiatoren sollen Verwaltung, Bildungseinrichtungen und städtische Unternehmen verpflichtet werden, sich an die Regeln des Rats für deutsche Rechtschreibung zu halten und auf Gendersternchen und Doppelpunkt zu verzichten. Die deutsche Sprache unterscheide eindeutig zwischen biologischem und grammatischem Geschlecht und sei von je her inklusiv. Die Gendersprache sei dagegen diskriminierend, integrationsfeindlich und vorurteilsbeladen, heißt es in der Erklärung der Initative. Wenn innerhalb von sechs Monaten mindestens 10 000 Wahlberechtigte die Erklärung unterschreiben, muss sich die Bürgerschaft mit dem Anliegen befassen.