Kapstadt. Nach herbem Rückschlag gelingt der Crew in Abwesenheit des Hamburger Skippers ein Comeback. Doch nun wird es eisig.

Boris Herrmanns Team Malizia hat beim Ocean Race auf Etappe zwei die Führung erkämpft. Das Comeback gelang der Crew um Skipper Will Harris nach einem Rückstand von mehr als 200 Seemeilen und Problemen mit den Foils. Am zwölften Tag der Weltumseglung hat Team Malizia auf dem Kurs von den Kapverden nach Kapstadt das Kommando übernommen.

„Das ist so cool! Es ist magisch, wenn man bedenkt, dass wir mehr als 200 Seemeilen Rückstand hatten“, sagte die niederländische Malizia-Seglerin Rosalin Kuiper.

Auf den Rängen zwei und drei lagen am Montagabend das Schweizer Team Holcim – PRB mit Susann Beucke (Strande) vom Norddeutschen Regatta-Verein in Hamburg und das US-Team 11th Hour Racing.

Malizia-Skipper Boris Herrmann erwartet sein Team in Kapstadt

Das französisch-deutsche Guyot Environnement – Team Europe war nach einem missglückten Abkürzungsversuch in einem Flautenfeld ausgebremst worden. Ein geplatzter Spinnaker belastet das Team um den Berliner Skipper Robert Stanjek zusätzlich, das 245 Seemeilen hinter Team Malizia um Anschluss ringt.

Boris Herrmann, der auf dieser Etappe vom Briten Will Harris vertreten wird und seinen auf Etappe eins verbrühten Fuß kuriert, erwartet sein Team in Kapstadt. Die Prognose des 41-jährigen Hamburgers für die finale Woche der Etappe von den Kapverden nach Kapstadt: „Jetzt geht es mit Kaltfronten und Tiefdruckgebieten richtig in den Southern Ocean. Es wird kalt! Wir werden an die Eisgrenze ransegeln.“

Mit der Ankunft der Boote im Ziel vor Kapstadt wird am 11. oder 12. Februar gerechnet. Herrmann sagte: „Der Proviant muss rationiert werden. Die Temperaturen gehen vielleicht auf 15 oder sogar zehn Grad runter.“