Frankfurt/Main –. In einem Hamburger Finale sichern sich die Harvestehuder ihren fünften Hallenhockey-Titel. Dem Club an der Alster bleiben nur zweite Plätze, denn die Damen verloren zuvor gegen Düsseldorf.

Die Herren des Harvestehuder THC sind zum fünften Mal deutscher Hallenhockey-Meister. Der Nord-Champion setzte sich am Sonntag in Frankfurt/Main in einem Hamburger Finale mit 3:2 (1:1) gegen den Lokalrivalen vom Club an der Alster durch.

„Wir waren am Ende die Glücklicheren, es war ein Finale auf Augenhöhe und beide hätten es verdient gehabt“, sagte HTHC-Trainer Christoph Bechmann. Alster-Trainer Sebastian Biederlack stimmte zu: „Es war super eng, beide Mannschaften haben nicht so viel zugelassen. Zwei Tore ist offensiv für uns zu wenig, wir sind da sonst besser.“

Kilian Pöhling und Toptorjäger Michael Körper hatten den HTHC vor 4273 Zuschauern mit ihren Treffern zum 3:1 im letzten Spiel von Routinier Tobias Hauke auf Meisterkurs gebracht. „Heute lag der Fokus auf der Defensive“, ergänzte Körper. Der österreichische Nationalspieler flog noch am Sonntagabend direkt von Frankfurt nach Südafrika, um dort die ÖHV-Auswahl bei der Hallen-WM zu unterstützen.

„Natürlich bin ich traurig, dass ich die Sause heute Abend im Club verpasse, denn mit den Jungs zu feiern, macht mega Bock. Aber ich habe diese Saison noch einiges vor“, sagte der Hallen-Europameister, der nun in Pretoria den WM-Titel verteidigen will. Kapitän Xaver Hasun musste nach dem Endspiel verletzungsbedingt passen.

Obwohl die Alster-Damen auf sieben Nationalspielerinnen sowie die verletzte Torjägerin Lisa Altenburg (Handbruch) verzichten mussten, lieferte der Nordzweite dem Favoriten aus Düsseldorf einen großen Kampf. „Wir haben eine unglaublich junge Mannschaft, die am Ende mit Ball nicht gut genug war“, sagte Trainer Stan Huijsmans, der seinem Team keinen Vorwurf machte.

Hannah Gablać hatte zunächst den 0:1-Rückstand ausgeglichen, ehe der Favorit mit einem Strafecken-Doppelschlag davonzog. „Ich bin super stolz auf uns, wir hatten einen guten Matchplan, kassieren dann aber die beiden Ecken“, meinte Gablać. Der Nordzweite warf am Ende mit sechs Feldspielerinnen ohne Torfrau noch einmal alles nach vorn, kassierte dann aber das 1:4.

In den Halbfinals am Samstag hatte Alster sich nach einem 4:4 in der regulären Spielzeit mit 3:2 im Penaltyschießen gegen den Münchner SC durchgesetzt. Die Alster-Herren bezwangen den Berliner HC mit 7:6, und HTHC gewann mit 5:3 gegen Titelverteidiger Mannheimer HC.