Schleswig (dpa/lno). In der Jugendanstalt in Schleswig hat ein 20-Jähriger versucht, eine Mitarbeiterin als Geisel zu nehmen und zu flüchten. Dabei wurde die Frau schwer verletzt. Der Mann scheiterte an Sicherheitsvorkehrungen. Nun ist er verlegt worden.

Bei einer versuchten Geiselnahme in der Jugendanstalt Schleswig ist eine Gefängnismitarbeiterin schwer verletzt worden. Ein 20 Jahre alter Insasse habe die Frau beim Öffnen der Haftraumtür am Samstagnachmittag unvermittelt attackiert und schwer am Kopf verletzt, teilte die Anstaltsleiterin am Sonntag in Schleswig mit.

Nach den bisherigen Erkenntnissen habe der Gefangene die Mitarbeiterin mit Schlägen und Tritten angegriffen. „Sein offensichtlicher Versuch einer Geiselnahme mit anschließender Flucht scheiterte an den allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen des Vollzuges“, teilte die Anstaltsleiterin weiter mit. Woran konkret die Flucht scheiterte, erklärte sie auf Nachfrage aber nicht.

Bei der verletzten Mitarbeiterin handelt es sich um eine Justizvollzugsbedienstete, die mit der Betreuung und Behandlung von Gefangenen betraut ist. Sie liege mittlerweile nicht mehr im Krankenhaus. Sowohl den Mitarbeitern als auch den Gefangenen wurde den Angaben zufolge nach dem Vorfall psychologische Betreuung angeboten.

Der Täter, ein Deutscher, sitzt den Angaben zufolge eine Jugendstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten wegen Raubes mit Körperverletzung ab. Er wurde noch am Samstagabend in die Sicherheitsabteilung der Justizvollzugsanstalt Lübeck verlegt.