Hamburg/Rosengarten (dpa/lno). In einem Freilichtmuseum direkt an der Grenze zu Hamburg bricht die Geflügelpest aus. Das hat Auswirkungen in der Hansestadt: Geflügelhalter müssen sich auf Einschränkungen einstellen.

Nach dem Ausbruch der für Vögel gefährlichen Geflügelpest im Freilichtmuseum am Kiekeberg im niedersächsischen Rosengarten ist auch im Bezirk Hamburg-Harburg eine Sperrzone eingerichtet worden. Sie betreffe den Großteil des Bezirkes südlich der Elbe, teilte die Verbraucherschutzbehörde am späten Freitagabend in Hamburg mit. Der Landkreis Harburg hatte am Freitag zehn Kilometer um das Museum herum eine entsprechende Schutz- und Überwachungszone eingerichtet.

Für die Geflügelhalter in der Region rund um das Museum bedeutet das, dass sie weder ihre Tiere noch deren Erzeugnisse sowie Futtermittel verkaufen oder weitergeben dürfen. Damit soll verhindert werden, dass sich das Virus weiter ausbreitet. Eine Stallpflicht gilt in Hamburg bereits seit dem 10. Januar. Im Stadtgebiet Hamburg waren bis Dienstag 39 von Vogelgrippe betroffene Wildvögel registriert worden, darunter 19 Alsterschwäne.

Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Insbesondere im Spätherbst und zu Beginn des Winters steigt die Gefahr der Einschleppung des Geflügelpestvirus. Der Grund sind Zugvögel, die das Virus auf ihrer Reise nach Europa eintragen können. In diesem Winter wurden der Verbraucherschutzbehörde Hamburg zufolge allerdings Infektionen in großem Ausmaß auch direkt oder indirekt durch gehaltenes Geflügel verbreitet, beispielsweise durch Ausstellungen oder Tierhandel und -abgaben.

Das Freilichtmuseum am Kiekeberg bleibt nun bis auf Weiteres geschlossen. 53 Enten, Gänse und Hühner mussten wegen des Vogelgrippe-Ausbruchs getötet werden, wie der Landkreis Harburg mitteilte. Alle Geflügelhalter, auch Kleinst- und Hobbyhalter, sollten Schutzmaßnahmen gegen die Geflügelpest strikt einhalten - auch wenn sie außerhalb der Schutz- und Überwachungszone liegen, hieß es in der Mitteilung des Landkreises Harburg weiter.