Hamburg (dpa/lno). Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen ehemaligen Spieler des American-Football-Clubs Hamburg Sea Devils. Der Brite Glen Toonga soll gegen das Betäubungs- und Anti-Doping-Gesetz verstoßen haben. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Hamburg auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen ehemaligen Spieler des American-Football-Clubs Hamburg Sea Devils. Der Brite Glen Toonga soll gegen das Betäubungs- und Anti-Doping-Gesetz verstoßen haben. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Hamburg auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

„Wir hatten ein positives Analyse-Ergebnis auf Kokain“, teilte eine Sprecherin der Nationalen Anti-Doping Agentur mit. Die Substanz, die im Wettkampf verboten ist, wurde von der Nada bei einer Probe im September nachgewiesen. Das Stimulans und Betäubungsmittel kann kurzfristig die körperliche und psychische Leistung steigern.

Toonga hat dem „Hamburger Abendblatt“ zufolge eingeräumt, das Mittel genommen zu haben. Öffentlich hat sich der Running Back, der in Deutschland schon für die Dresden Monarchs und die Allgäu Comets auflief, bisher nicht geäußert. In der kommenden Saison wird er nicht mehr zum Kader der Sea Devils gehören, derzeit ist Toonga vereinslos.

Entscheidend war für die Nada die Tatsache, dass Toonga das Kokain außerhalb des Sports eingenommen hatte und nachweisen konnte, dass er es nicht zur Leistungssteigerung nutzte. Dafür sieht das Anti-Doping-Regelwerk eine Sperre von drei Monaten vor, die nach den internationalen Maßstäben rückwirkend angewendet wurde und bereits abgelaufen ist.

Die European League of Football (ELF) könnte dem 27-Jährigen nun eine Wettkampfsperre auferlegen. Liga-Chef Patrick Esume kündigte im „Abendblatt“ an, zunächst die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen abzuwarten. „Wir behalten uns aber vor, den Spieler über das Strafmaß der Nada hinaus zu sanktionieren.“