Polizei Hamburg

Silvester-Angriffe: Staatsanwaltschaft prüft Anklagen

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In Hamburg-Hausbruch wurde die Feuerwehr zu Silvester mit Pyrotechnik angegriffen. Die Polizei war mit einer Einsatzhundertschaft vor Ort.

In Hamburg-Hausbruch wurde die Feuerwehr zu Silvester mit Pyrotechnik angegriffen. Die Polizei war mit einer Einsatzhundertschaft vor Ort.

Foto: Andre Lenthe Fotografie

Die Polizei hat jetzt neun Ermittlungsverfahren übergeben. Das findet Innensenator Andy Grote besonders erwähnenswert.

Hamburg. Es war die Kehrseite einer zum großem Teil friedlichen Silvesternacht in Hamburg: massive Angriffe auf Feuerwehrleute, auf Polizisten, auf Busfahrer. Laut Innensenator Andy Grote (SPD) hat die Polizei nun neun Ermittlungsverfahren an die Staatsanwaltschaft übergeben.

Er sagt dazu: „Die niederträchtigen Angriffe auf Polizisten und Feuerwehrleute in der Silvesternacht werden konsequent verfolgt.“ Die Staatsanwalt wird nun die Ermittlungsverfahren der Polizei prüfen.

Silvester: Angriffe auf Polizisten und Feuerwehrleute in Hamburg

Sprecherin Liddy Oechtering: „Von den abgegebenen Verfahren richten sich vier gegen bislang nicht identifizierte Tatverdächtige. Hier wird der Sachverhalt nun daraufhin von der Staatsanwaltschaft geprüft, ob sich der oder die Tatverdächtigen doch noch ermitteln lassen.“ Zwei Verfahren liegen bereits einem zur Sachbearbeitung vor, zu ihnen kann die Staatsanwaltschaft zu diesem Zeitpunkt noch keine Aussagen machen. Das gilt auch für die übrigen drei Verfahren, die gerade erst übermittelt wurden.

In der Silvesternacht hatte es mehrere Übergriffe gegeben, die selbst die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr erschrocken hatte. So wurden die Beamten teils gezielt mit Feuerwerk beschossen, aber unter anderem auch mit Flaschen beworfen. Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger nannte es „erschreckend“, in welcher Art und Weise Menschen mit Feuerwerkskörpern „aggressiv angegangen und regelrecht beschossen wurden.“

Erschreckendes Foto eines Böllerangriffs auch einen Feuerwehrmann

Die Feuerwehr teilte am 2. Januar auch Fotos einer Schutzhose, durch die sich gar ein Böller gebrannt und den Feuerwehrmann schwer verletzt hatte.

Auch Polizeisprecherin Sandra Levgrün zeigte sich geschockt über die gezielten Angriffe, sie sagte: „Bei diesem Jahreswechsel war so ein Verhalten extrem auffällig“ Die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank schaltete sich gar in die wieder neu aufgeflammte Diskussion um ein mögliches Böllerverbot ein.

( fre )

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