Hamburg (dpa/lno). Nach ein paar Schneeschauern ist der Winterdienst am Hamburger Flughafen ausgerückt. Aus Sicherheitsgründen darf auf den Rollbahnen kaum eine Schneeflocke liegen bleiben. Die kommenden Tage werden nach Vorhersage eines Meteorologen zwar frostig, aber eher grau in grau.

Wegen leichter Schneefälle ist der Winterdienst am Hamburger Flughafen zum zweiten Mal in diesem Herbst ausgerückt. Räumfahrzeuge kehrten am Donnerstag den Schneematsch von der Landebahn. „Es gab überhaupt keine Probleme“, sagte eine Sprecherin des Airports. Seit Ende Oktober seien 30 Winterdienstmitarbeiter mit 55 Fahrzeugen in Bereitschaft. Bereits am 18. November hatten sie die Bahnen von etwas Schnee befreit.

Aus Sicherheitsgründen lässt der Flughafen Schneedecken schon ab einer Höhe von zwei Millimetern räumen. Ebenso wichtig ist die Enteisung der Flugzeuge. Dafür verfügt der Airport nach eigenen Angaben über zehn Spezialfahrzeuge. Die sogenannten Elefanten sprühen ein Glykol-Gemisch auf die Flugzeuge, damit sich bis zum Start kein neuer Ansatz von Schnee oder Eis bildet. Der gefrierende Niederschlag könnte sonst das Startgewicht der Maschinen um mehrere Tonnen erhöhen und das Strömungsprofil der Tragflächen und des Leitwerks beeinträchtigen.

Für die Hamburger Straßen hatte die Stadtreinigung bereits in der Nacht zum Donnerstag Vorsorge getroffen. Prophylaktisch seien die Fahrbahnen mit Salz bestreut worden, sagte ein Unternehmenssprecher. Dann sei der Schnee aber gar nicht liegen geblieben. Die Bodentemperaturen seien noch so hoch, dass kleinere weiße Mengen gleich wegtauten, erklärte der Sprecher. Die Stadtreinigung hat zurzeit 800 Mitarbeiter und 90 Streufahrzeuge in Rufbereitschaft.

Weitere Schneefälle sind in Hamburg und Schleswig-Holstein nach Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes vorerst nicht zu erwarten. In der Nacht zum Freitag könnten die Temperaturen bis auf minus vier Grad fallen. Niederschläge könne es nur in Nordfriesland geben, dort aber bei milderen Temperaturen als Regen. Am Freitag und am Samstag bleibe es auch tagsüber frostig bei dichten Wolken und Nebel. „Insgesamt eine recht graue Geschichte“, sagte Meteorologe Tobias Schaarf. Autofahrer müssten mit überfrierender Nässe rechnen. Erst ab Sonntagnachmittag könnten erneut Schneeschauer aus Richtung Ostsee Hamburg erreichen.