Hamburg (dpa/lno). Eine erneute deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele beschäftigt und spaltet die Hamburger Politik bereits vor der Entscheidung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), ob überhaupt und in welcher Form ein weiterer Anlauf genommen wird. „Wer, wenn nicht eine Global Active City, kann sich erfolgreich für die Spiele bewerben“, sagte die stellvertretende FDP-Landesvorsitzende Katarina Blume am Dienstag.

Eine erneute deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele beschäftigt und spaltet die Hamburger Politik bereits vor der Entscheidung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), ob überhaupt und in welcher Form ein weiterer Anlauf genommen wird. „Wer, wenn nicht eine Global Active City, kann sich erfolgreich für die Spiele bewerben“, sagte die stellvertretende FDP-Landesvorsitzende Katarina Blume am Dienstag.

Auf Ablehnung stößt ein potenzieller Versuch dagegen schon jetzt bei der Linken-Fraktion: „Sollte der Senat wirklich eine neue Bewerbung planen, würde das Ergebnis des Olympiareferendums für die Bewerbung 2024 ad Absurdum geführt werden“, sagte der Bürgerschaftsabgeordnete Mehmet Yildiz mit Verweis auf die Ablehnung der Bevölkerung aus dem Jahr 2015. Zwar könne man so oft abstimmen, bis eine Mehrheit der Hamburger zustimmt, sich für die Spiele zwölf oder 16 Jahre später zu bewerben: „Das bedeutet allerdings, die demokratischen Entscheidungswege mit Füßen zu treten“, sagte Yildiz weiter.

Der DOSB hatte bei seinem Konvent am vergangenen Wochenende in Baden-Baden entschieden, im nächsten Jahr eine qualifizierte Grundsatzentscheidung vorzubereiten, ob es eine Bewerbung geben und wann sowie mit welchen Städten sie in Angriff genommen werden soll. Dazu gehört ein Dialog mit dem Sport, der Politik und vor allem der Gesellschaft.

Erst Ende 2023 soll beschlossen werden, ob, für welches Jahr, mit welchen Städten und unter welchen Bedingungen sich Deutschland bewirbt. „Wir begrüßen es, dass der DOSB einen ergebnisoffenen Dialogprozess anstoßen will, der sich mit der Frage einer erneuten Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele in Deutschland beschäftigt“, hatte Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD) gesagt. Die Bundesregierung hat ihre Unterstützung für eine erneute Bewerbung signalisiert.