Hannover (dpa/lni). In Niedersachsen sind dieses Jahr schon jetzt so viele Geldautomaten gesprengt worden wie noch nie in einem Jahr zuvor. Das hat das Landeskriminalamt auf Anfrage mitgeteilt. Demnach wurden bis zum Dienstagmorgen bereits 60 Taten gezählt. Im gesamten Vorjahr waren es 55 vollendete und nicht vollendete Fälle. Zuerst hatte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (Dienstag) berichtet.

In Niedersachsen sind dieses Jahr schon jetzt so viele Geldautomaten gesprengt worden wie noch nie in einem Jahr zuvor. Das hat das Landeskriminalamt auf Anfrage mitgeteilt. Demnach wurden bis zum Dienstagmorgen bereits 60 Taten gezählt. Im gesamten Vorjahr waren es 55 vollendete und nicht vollendete Fälle. Zuerst hatte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (Dienstag) berichtet.

Dem LKA zufolge wird die Jahresstatistik erst seit 2015 erfasst. Damals war der Wert mit 30 Taten noch halb so niedrig wie heute. In den Jahren zuvor habe es lediglich einzelne Sprengungen gegeben - von einem Phänomen habe man damals noch nicht sprechen können.

Die Politik will Banken nun in die Pflicht nehmen, die Geldautomaten besser vor Sprengungen zu schützen. Niedersachsens Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) etwa hatte kürzlich erklärt, im Ausland gebe es diese Angriffe fast gar nicht mehr, weil die Geldautomaten präpariert seien: „Versucht jemand den Automaten zu sprengen, verklebt das Geld und wird damit unbrauchbar“, sagte sie.

Von Mittwoch an befassen sich die Innenminister der Länder mit der Thematik. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) und Justizministerin Wahlmann streben laut „Hannoverscher Allgemeiner“ zudem eine Bundesratsinitiative an, um die Taten einzudämmen.