Hamburg. Der ehemalige „Tagesthemen“-Moderator Ulrich Wickert hat ein Herz für Frankreich. Viel Zeit seines Lebens hat er dort gearbeitet und noch heute lebt er mit seiner Familie auch dort. Er findet, beide Nationen können durchaus voneinander lernen.

Der TV-Journalist und Autor Ulrich Wickert (79) findet, dass Deutsche von den Franzosen und Franzosen von den Deutschen lernen könnten. „Was ich an den Franzosen im Täglichen liebe, sind zwei Dinge: der Humor - l'esprit. Und die Diskretion - man drängt sich dem anderen nicht auf“, sagte der frühere „Tagesthemen“-Moderator der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

Er ergänzte: „Die Franzosen könnten von uns Deutschen durchaus klassische Tugenden wie Ordnung lernen. Außerdem beneiden sie uns um unsere Regionen als kulturelle und wirtschaftliche Zentren - bei ihnen ist Paris ja alleiniger Mittelpunkt. Vielleicht könnten sich Franzosen also von unserer Kultur der Vielfalt etwas abgucken.“

Wickert, der als Diplomatensohn teilweise in Paris aufwuchs und später als Leiter des ARD-Studios von dort berichtete, hat kürzlich seinen siebten Jacques-Ricou-Krimi mit dem Titel „Die Schatten von Paris“ (Piper Verlag) veröffentlicht. Mit seiner Ehefrau Julia Jäkel und zwei Kindern lebt er in Hamburg und Südfrankreich. Am Freitag (2. Dezember) feiert der Medienmann seinen 80. Geburtstag.