Kiel (dpa/lno). Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt soll ein modernes Trambahnnetz bekommen. Dies beschloss die Kieler Ratsversammlung nach Angaben der Stadt am Donnerstagabend mit großer Mehrheit. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) sprach von einem historischen Ereignis für die Stadt. Geplant sind vier Linien mit einer Gesamtlänge von knapp 36 Kilometern. Das Großprojekt hat ein Volumen von 1,2 Milliarden Euro. Rund 90 Prozent davon könnten von Bund und Land übernommen werden. Die erste Linie könnte nach Angaben der Stadt im Idealfall 2033 oder 2034 in Betrieb genommen werden.

Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt soll ein modernes Trambahnnetz bekommen. Dies beschloss die Kieler Ratsversammlung nach Angaben der Stadt am Donnerstagabend mit großer Mehrheit. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) sprach von einem historischen Ereignis für die Stadt. Geplant sind vier Linien mit einer Gesamtlänge von knapp 36 Kilometern. Das Großprojekt hat ein Volumen von 1,2 Milliarden Euro. Rund 90 Prozent davon könnten von Bund und Land übernommen werden. Die erste Linie könnte nach Angaben der Stadt im Idealfall 2033 oder 2034 in Betrieb genommen werden.

„Die Mobilitätswende mit dem Neubau einer Tram enorm voranzubringen ist für die Kieler Stadtentwicklung eine riesige Chance, die nur vergleichbar mit den Olympischen Segelwettbewerben 1972 ist“, äußerte Kämpfer.

Das geplante Liniennetz orientiert sich an einem früher bestehenden Netz der Straßenbahn, deren letzte Linie 1985 eingestellt worden war. Seitdem fahren in der Stadt nur Busse. Die neuen Strecken sollen Stadtteile wie Mettenhof, Elmschenhagen, Suchsdorf, Wik oder Neumühlen-Dietrichsdorf an die Innenstadt anbinden. Gutachter hatten auch ein elektrisches Schnellbus-System untersucht, der Stadt aber ein schienengebundenes empfohlen. Ein solches habe deutlich größere Kapazitäten. Außerdem können dafür weit höhere Fördermittel in Anspruch genommen werden.

Das Vorhaben gilt als zentrales Projekt einer Verkehrswende an der Förde. In Kiel beträgt der Anteil des Öffentlichen Personennahverkehrs nur zehn Prozent. Aus Sicht von Oberbürgermeister Kämpfer ist diese Quote „grottenschlecht“. Sie müsse verdoppelt werden.