Hamburg. Auch aus anderen Bundesländern waren Ausfälle im Mobil- und Festnetz gemeldet worden. Anbieter bestätigt bundesweite Störung.

Großstörung: In Hamburg kam es seit dem Nachmittag zu massiven Ausfällen im Telefonnetz, davon betroffen war zwischenzeitlich auch der Notruf. Die Leitstellen und Wachen liefen mindestens zeitweise nur noch im Notbetrieb. Die Innenbehörde bestätigte am Abend das Vorliegen einer Störung, betonte aber, dass die Leitstellen von Polizei und Feuerwehr davon nicht mehr betroffen seien.

Störung: Serverausfall bei O2 verursacht bundesweit Probleme

Auch aus anderen Bundesländern waren Ausfälle gemeldet worden: Der Mobilfunkbetreiber O2 bestätigte bundesweit "mögliche Einschränkungen" im Mobil- und Festnetz. Grund sei der Ausfall eines Servers. Probleme bei der Erreichbarkeit von Polizei und Feuerwehr gab es unter anderem in Bremen und einigen Landkreisen in Niedersachsen.

Sowohl die Telekom als auch Vodafone betonten, dass das Problem "ausschließlich" bei O2 lag. Das Portal allestörungen.de verzeichnete seit dem Nachmittag einen sprunghaften Anstieg von Störungsmeldungen aus ganz Deutschland.

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Der Dienstleister Dataport bestätigte auf Abendblatt-Anfrage, dass "das hamburgische Verwaltungsnetz davon betroffen" sei, "weil ein- und ausgehende Anrufe über Telefonica (den Mutterkonzern von O2, d. Red.) geroutet werden". Erst nach fünfeinhalb Stunden meldete O2 gegen 21.35 Uhr, dass die Störung behoben sei. Was genau den Ausfall des Servers ausgelöst hatte, dazu gab es zunächst keine Angaben.

Notrufe ausgefallen: Polizei Hamburg verstärkt Präsenz auf der Straße

Die Polizei Hamburg reagierte auf die Störung, indem sie verstärkt "Präsenz auf der Straße" zeigte: Man solle sich bei Bedarf an Streife fahrende Beamte wenden oder eine Wache aufsuchen. Eine Alarmierung sämtlicher verfügbaren Kräfte von Kriminal- und Schutzpolizei wurde wieder aufgehoben – es wurde nach Abendblatt-Informationen aber weiter verstärkt Streife gefahren.

Gegen 18 Uhr meldeten Polizei und Feuerwehr, dass die Notrufe 110 und 112 trotz der Störung "sicher erreichbar" seien. Falls man den Notruf nicht erreichen könne, liege das an der eigenen Verbindung. Die Beamten baten dringend darum, die Notrufnummern nur zu wählen, wenn man dringend Hilfe benötigt. Ein Notruf kann auch digital über die Nora-App abgesetzt werden, diese sei laut Polizei "eine zuverlässige Alternative".

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Zunächst waren auch die Behörden von einem Ausfall beider Notrufnummern ausgegangen, hatten dies auch via Twitter und Warnapps kommuniziert: Später wurden diese Angaben korrigiert. Laut Innenbehörde war von dem Ausfall nur der Notruf 112 der Feuerwehr betroffen und das auch nur kurzzeitig. Der Polizeinotruf 110 war während der gesamten Zeit erreichbar.