Kiel (dpa/lno). Der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen hat Forderungen von Naturschützern abgelehnt, den Weiterbau der Autobahn 20 aufzuschieben. „Ich halte es durchaus für richtig, dass der Bund mit Wirtschafts-, Verkehrs- und Umweltverbänden die Projekte des Bundesverkehrswegeplans priorisiert, um am Ende zu einem Infrastrukturkonsens zu gelangen“, sagte der parteilose Politiker am Mittwoch nach Angaben seines Hauses. „Vorhaben mit einer Planungstiefe und einem Fertigungsstand wie bei der A20 sollten davon aber strikt ausgenommen werden.“

Der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen hat Forderungen von Naturschützern abgelehnt, den Weiterbau der Autobahn 20 aufzuschieben. „Ich halte es durchaus für richtig, dass der Bund mit Wirtschafts-, Verkehrs- und Umweltverbänden die Projekte des Bundesverkehrswegeplans priorisiert, um am Ende zu einem Infrastrukturkonsens zu gelangen“, sagte der parteilose Politiker am Mittwoch nach Angaben seines Hauses. „Vorhaben mit einer Planungstiefe und einem Fertigungsstand wie bei der A20 sollten davon aber strikt ausgenommen werden.“

Hier erwarte er vom Bund ein glasklares Bekenntnis zu dem Projekt, sagte Madsen. Die mit der A20 beauftragte Planungsgesellschaft Deges wolle noch in diesem Jahr den Planfeststellungsbeschluss für den Elbquerungsabschnitt erwirken. „Ein Moratorium in dieser Phase käme einer Kapitulation des Bundes vor eigenen Planungs- und Genehmigungsrichtlinien gleich“, meinte Madsen.

Für die Umfahrung von Bad Segeberg müsse es endlich gelingen, mit dem Bau von Weede bis zur A21 zu beginnen, damit die Anwohner endlich entlastet werden. Die Deges bereite für den Bereich Segeberg die Planung intensiv vor und habe eine Änderung vorgenommen, damit die ökologisch hochsensiblen Bereiche im Travetal möglichst wenig beeinträchtigt und Grenzwerte eingehalten werden.

Dem Ministerium zufolge hatte Deges-Bereichsleiter Bernd Rothe in der vorigen Woche dem Wirtschaftsausschuss des Landtags einen weit fortgeschrittenen Planungsstand auch westlich der A7 geschildert. Im Blick auf bevorstehende Baugenehmigungen für den Elb-Abschnitt und den Anschluss im Kreis Steinburg habe er sich vorsichtig optimistisch gezeigt, dass es möglicherweise keine weiteren Klagen geben könnte. „Immerhin befinden wir uns hier bereits in Fehlerheilungsverfahren und es gibt bundesweit kaum ein Infrastrukturprojekt, das so intensiv geprüft und geplant wird wie die A20“, habe Rothe geäußert.