Kiel (dpa/lno).

Die Menschen in Schleswig-Holstein sind nach einer Erhebung der Krankenkasse Barmer etwas gesünder als im deutschen Durchschnitt. Mit einer Gesamtmorbidität von 96 Prozent liegt Schleswig-Holstein vier Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt und damit an sechster Stelle der 16 Bundesländer, wie aus dem am Dienstag in Kiel vorgestellten Morbiditäts- und Sozialatlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervorgeht. Morbidität ist die Häufigkeit der Erkrankungen innerhalb einer Bevölkerungsgruppe.

Die gesündesten Menschen in Schleswig-Holstein leben der Untersuchung zufolge im Kreis Herzogtum Lauenburg sowie in den Landkreisen Nordfriesland und Pinneberg. Am stärksten belastet sind der Landkreis Ostholstein und die Stadt Lübeck. Der Atlas zeigt nach Angaben der Krankenkasse auch, dass die Krankheitslast tendenziell abhängig vom Einkommen ist. Bemerkenswert sei, dass besonders in der Branche Öffentliche Verwaltung die Krankheitslast oftmals sehr hoch sei.

Nach Zahlen des Morbiditäts- und Sozialatlas' ist Schleswig-Holstein das Flächenland mit den zweitwenigsten Muskel-Skelett-Erkrankungen. Mit 210 Betroffenen je 1000 Einwohnern liege die Rate neun Prozent unter dem Bundesschnitt. Am gesündesten ist hier Flensburg mit 190 Fällen je 1000 Einwohnern, gefolgt vom Landkreis Stormarn und dem Kreis Herzogtum Lauenburg mit rund 192 Erkrankten, während es im Landkreis Dithmarschen 244 Fälle gibt. Schleswig-Holstein hat mit 46 Erkrankten je 1000 Einwohnern rund zwanzig Prozent weniger Fälle an chronischem Schmerz als im Bundesschnitt.