Hamburg (dpa/lno). Auf Hamburgs berühmtester Kiezstraße müssen sich Radfahrer und Autofahrer die Straße künftig teilen. Zunächst gibt es stadteinwärts deutlich mehr Platz für die Fahrradfahrerinnen und -fahrer. 2023 kommt die andere Seite dazu. Der Fahrradclub freut sich.

Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer bekommen künftig auch auf der Hamburger Reeperbahn deutlich mehr Platz auf der Straße. Die Stadt will noch in diesem Jahr auf einer Seite der berühmten Straße - nämlich stadteinwärts - einen Radfahrstreifen einrichten, wie die Verkehrsbehörde am Montag in Hamburg mitteilte. «Auf der Reeperbahn haben wir aktuell schlichtweg keine beziehungsweise eine nur unzureichende Infrastruktur für den Radverkehr. Dies wollen wir ändern. Die Fahrradstreifen werden den Komfort und die Sicherheit für Radfahrende spürbar verbessern», sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) laut Mitteilung. Im ersten Halbjahr 2023 soll zudem der Radfahrstreifen auch in die Gegenrichtung kommen. Zuvor hatte das «Hamburger Abendblatt» berichtet.

Die Radfahrstreifen auf der Reeperbahn werden den Angaben zufolge auf einer Gesamtlänge von 900 Metern zwischen 2,48 und 3,24 Metern breit sein. Die Kreuzungsbereiche sollen für eine bessere Sichtbarkeit rot eingefärbt werden. Für die Autos bedeutet das: Künftig gibt es nur noch zwei statt der bislang vier Fahrspuren. Stadteinwärts wird der Fahrradstreifen teilweise für Linienbusse freigegeben sein. Der neue Radstreifen schließt zudem eine Lücke auf der Verbindungsachse von Altona in die Innenstadt.

Der Hamburger Fahrradclub ADFC freute sich bereits am Montag sehr über die geplante Veränderung. «Endlich! #Reeperbahn», twitterte der ADFC und stellte ein Beifall-Emoji dazu.