Hamburg (dpa/lno). Eurowings-Passagiere hatten wenig zu lachen: Wegen eines Pilotenstreiks wurden am Donnerstag am Airport Hamburg 75 Prozent der Flüge der Lufthansa-Tochter gestrichen.

Wegen eines Pilotenstreiks bei der Lufthansa-Tochter Eurowings sind am Donnerstag in Hamburg zahlreiche Flüge ausgefallen: Von den ursprünglich geplanten 96 Starts und Landungen seien 72 gestrichen worden, teilte der Airport auf seiner Website mit. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte ihre Mitglieder zu einem ganztägigen Streik aufgerufen.

Tausende Passagiere mussten auf andere Flüge oder die Bahn ausweichen oder ihre Reise verschieben. Am Hamburger Flughafen selbst machte sich der Streik kaum bemerkbar. Die meisten Passagiere seien gut über die Streiklage informiert gewesen und entsprechend gar nicht erst zum Flughafen gekommen, sagte eine Sprecherin.

Am Freitag, dem letzten Schultag vor den Hamburger Herbstferien, soll der Flugbetrieb wieder normal laufen. Vom Streik betroffen waren den Angaben zufolge ausschließlich Flüge von Eurowings Deutschland, nicht die der österreichischen Tochter Eurowings Europe. Zusammen mit Flugzeugen von Partnergesellschaften habe bundesweit knapp die Hälfte der rund 500 geplanten Flüge absolviert werden können.

Die Vereinigung Cockpit hatte am Dienstag mitgeteilt, dass die Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag bei Eurowings gescheitert seien. Zentrale Forderungen der Piloten sind die Verringerung der maximalen Flugdienstzeiten und längere Ruhezeiten. Eurowings kritisierte den Streik als unverhältnismäßig und unverantwortlich.