Hamburg (dpa/lno).

Nach Stationen in New York, London und Sydney feiert das Musical «Hamilton» am 6. Oktober in deutscher Übersetzung Weltpremiere in Hamburg. Zuvor präsentierten die Darsteller am Freitag im Operettenhaus auf der Reeperbahn zwei Szenen aus dem Stück, das seit 2015 erfolgreich am Broadway läuft. Erzählt wird die Geschichte von Alexander Hamilton (1755-1804) mit moderner Rap- und Hip-Hop-Musik. Als karibischer Einwanderer arbeitete er sich ganz nach oben, wurde Adjutant von George Washington, kämpfte im Unabhängigkeitskrieg gegen die Engländer, entwarf die neue Verfassung und wurde erster Finanzminister der USA.

In den USA löste das Hip-Hop-Musical einen Hype aus. Es gewann elf Tony Awards, einen Grammy sowie den Pulitzerpreis. Gelobt wurde vor allem die Entscheidung, nahezu alle Rollen mit nicht-weißen Menschen zu besetzen. Auch die Darsteller in der Hamburger Aufführung sind sehr divers und stammen aus 13 Nationen. An der Übersetzung haben der Rapper Sera Finale und der Musicalautor Kevin Schroeder drei Jahre lang gefeilt. Zur Deutschland-Premiere will auch Komponist Lin-Manuel Miranda nach Hamburg kommen. Außerdem haben sich zahlreiche Prominente angekündigt, darunter Comedian Otto Waalkes, die Schauspieler Andrea Sawatzki und Jannik Schümann sowie Rapper Samy Deluxe.