Berlin. Hamburgs Ehrenbürger solidarisiert sich mit befreundeter Sängerin, die sich am Wochenende gegen den Angriffskrieg gestellt hatte.

Der Hamburger Sänger und neue Ehrenbürger Udo Lindenberg (76) hat sich mit der bekannten russischen Popsängerin Alla Pugatschowa und ihrer Kritik an Russlands Angriffskrieg in der Ukraine solidarisiert.

Er postete am Montagabend ein Foto von sich und Pugatschowa auf seiner Facebook-Seite und schrieb dazu, dass seine „langjährige Freundin und Kollegin“ heftige Kritik an „Putins verbrecherischem Krieg gegen die Ukraine“ äußere.

Dazu stellte der Panikrocker ein Zitat aus dem Lied „Wozu sind Kriege da“, das er nach eigener Aussage bereits zusammen mit Pugatschowa in Moskau und Sankt Petersburg auf deutsch und russisch gesungen habe: „Sie stehen sich gegenüber, und könnten Freunde sein, doch bevor sie sich kennen lernen, schießen Sie sich tot, ich find das so bekloppt, warum muss das so sein“.

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Lindenberg tourte im Kalten Krieg

Lindenberg, der seit Ende der 1960er Jahre in Hamburg lebt, und Pugatschowa sind seit vielen Jahren verbunden. 1988 nahmen sie, mitten im Kalten Krieg, die erste gemeinsame Schallplatte („Lieder statt Briefe“) eines bundesdeutschen und eines sowjetischen Künstlers auf.

Sie traten in den 80er-Jahren zudem gemeinsam auf und hatten erfolgreiche Tourneen in der Sowjetunion, der Bundesrepublik und in der Schweiz.

Udo Lindenberg und Alla Pugatschowa bei einem gemeinsamen Auftritt im Januar 1988.
Udo Lindenberg und Alla Pugatschowa bei einem gemeinsamen Auftritt im Januar 1988. © Imago/Thomas Frey

Pugatschowa ist ein russischer Superstar

Pugatschowa hatte am Sonntag beklagt, dass die russischen Soldaten für „illusorische Ziele“ stürben, während gleichzeitig Russland durch den Krieg international geächtet werde.

Die Worte der 73-Jährigen, die immer noch als Superstar in ihrer Heimat gilt, fanden ein breites Echo. Die staatlichen Medien allerdings ließen ihre Kriegskritik in der Berichterstattung unter den Tisch fallen und berichteten nur über ihre Forderung, ähnlich wie ihr Ehemann zum „Auslandsagenten“ – ein Stigma in Russland – gestempelt zu werden.

Sie solidarisierte sich damit mit ihrem Ehemann Maxim Galkin, einem berühmten Komiker im israelischen Exil, der vom Justizministerium in Moskau auf die Schwarze Liste gesetzt worden war.

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