Hamburg.

Das Chemieunternehmen H&R hat am Mittwoch in Hamburg eine Demonstrationsanlage zur Produktion grüner Kraftstoffe in Betrieb genommen. Das Projekt sei weltweit eines der ersten «Power-to-Liquid»-Konzepte im technischen Maßstab, teilte das Unternehmen mit. Mit «Power to Liquid» wird die Gewinnung von Treibstoffen wie etwa synthetischem Kerosin unter Nutzung elektrischen Stroms bezeichnet. Dabei ist stets Wasserstoff im Spiel.

H&R hat für die Vermarktung der Kraftstoffe mit dem Energie- und Kraftstoffspezialisten Mabanaft ein Gemeinschaftsunternehmen namens P2X gegründet. Für die nächsten Jahre planen die Partner einen Markthochlauf auf kommerzielle Größenordnungen.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher sprach bei der Eröffnung der Demonstrationsanlage von einem «wichtigen Projekt für den Klimaschutz und die Energiewende in Deutschland». Synthetische Kraft- und Grundstoffe würden in den kommenden Jahren immer wichtiger für Industrie, Logistik und Mobilität.

«Power to Liquid»-Kraftstoffe spielen eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel. Sie werden überall dort benötigt, wo direkte elektrische Antriebe wie zum Beispiel in Autos nicht möglich sind. «Mit Hilfe der PtL-Technologie können wir dem Luft-, Schiffs- und Schienenverkehr synthetische Kraftstoffe in Form von CO2-neutralen E-Fuels bieten und so einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung dieser Sektoren leisten», sagte Mabanaft-Manager Volker Ebeling der Mitteilung zufolge.