Hotel Hamburg

Park Hyatt im Levantehaus – neuer Betreiber steht fest

| Lesedauer: 3 Minuten
Ulrich Gaßdorf
Hotel in Hamburg: Die Nobelherberge Park Hyatt in der Innenstadt schließt Ende 2022.

Hotel in Hamburg: Die Nobelherberge Park Hyatt in der Innenstadt schließt Ende 2022.

Foto: Marcelo Hernandez

Luxushotel an der Mönckebergstraße schließt Ende 2022. Mit vielen Interessenten gab es Gespräche – ein Name fiel immer wieder.

Hamburg. 
  • Park Hyatt muss Ende des Jahres schließen
  • Nachfolger für das Park Hyatt wurde gefunden
  • Nachfolger für das Park Hyatt – kein Dementi von Kempinski

Das Park Hyatt gehört zu den ersten Adressen in Hamburg. Als Ende Mai bekannt wurde, dass das Luxushotel im Levantehaus an der Mönckebergstraße nach 24 Jahren im Dezember für immer seine Türen schließen wird, war diese Nachricht das Thema in der Branche. Denn der Pachtvertrag läuft aus und wurde vonseiten der Eigentümer des Levantehauses – der Hamburger Familie Bach – nicht verlängert.

Aber welche Hotelkette wird die Nobelherberge künftig betreiben? Das war die entscheidende Frage. Nach Abendblatt-Informationen steht der Nachfolger für das Park Hyatt inzwischen fest. Noch wird über den Namen geschwiegen. Aber das Geheimnis dürfte bald gelüftet werden. Dem Abendblatt sagte Levantehaus-Geschäftsführer Dietmar Hamm auf Anfrage. „Zeitnah stellen wir das neue Konzept vor und freuen uns schon sehr.“

Hotel Hamburg: Park Hyatt – erhält Kempinksi den Zuschlag?

Das Abendblatt hatte zahlreiche Fragen zur Zukunft der Hotelimmobilie gestellt, auch zum Thema Modernisierung. Doch noch hält sich Hamm bedeckt und sagte: „In Absprache mit dem neuen Betreiber möchten wir zur Zeit keine Informationen zu Ihren gestellten Fragen abgeben.“

Es wurden dem Vernehmen nach Gespräche mit zahlreichen Interessenten geführt. Vor allem der Name Kempinski fiel immer wieder. Denn die Betreiber vom Atlantic an der Außenalster hatten sich bekannterweise von der Luxuskette nach mehr als 60 Jahren getrennt.

Nachfolger für das Park Hyatt – kein Dementi von Kempinski

Hamburg ist die beliebteste Städtereise-Destination in Deutschland, dementsprechend dürfte Kempinski ein großes Interesse daran haben, auch wieder in der Hansestadt mit einem Haus im Luxussegment vertreten zu sein. Auf eine Abendblatt-Anfrage antwortete eine Kempinski-Sprecherin: „Wenn Verträge dieser Art unterschrieben werden, dann gibt es eine Pressemitteilung an alle.“ Ein Dementi ist das immerhin nicht.

Unterdessen sind die letzten Monate für das Park Hyatt angebrochen. Wie berichtet, wurde den rund 150 Mitarbeitern mitgeteilt, dass ihr Arbeitsverhältnis zum 31. Dezember endet. Es ist aber davon auszugehen, dass zahlreiche Angestellten zu dem neuen Betreiber wechseln. Auf Abendblatt-Anfrage sagte Direktor Tashi Takang, die Schließung des Hotels solle noch vor Weihnachten erfolgen.

Hotel Hamburg: Großes Projekt in der HafenCity liegt auf Eis

Die Hamburger Hotelbranche ist immer in Bewegung, doch bei einem Projekt stockt es. Vor zwei Jahren – im Herbst 2020 – sollte der Baustart für das XXL-Kongresshotel mit zwei Marriott-Marken unter einem Dach und einem Saal mit einer Kapazität für rund 1100 Personen in der HafenCity sein. Doch das Projekt, das die Hamburger ECE realisieren möchte, liegt bis heute auf Eis.

Auf Abendblatt-Anfrage sagte Sprecher Lukas Nemelda: „Wir verfolgen das Projekt nach wie vor weiter und stehen bezüglich der Planungen im stetigen Austausch mit der Stadt und den beteiligten Partnern. Es gibt aber noch keinen neuen Zeitplan.“ Dafür gebe es verschiedene Gründe, unter anderem der sich erst sukzessive wieder erholende Hotelmarkt, die gestiegenen und weiter steigenden Baukosten sowie die anhaltenden Lieferkettenprobleme, die alle in den Planungen für ein solches Projekt sehr sorgfältig berücksichtigt werden müssten.

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Hamburg