Hamburg. Trauer um "Mister Radio Hamburg": Der bekannte Journalist Dr. Thomas Walde, der die Hamburger Medienlandschaft über Jahrzehnte prägte, ist am 20. August im Alter von 81 Jahren gestorben.
Walde zählte 1986 zu den Gründungsvätern des Senders "Radio Hamburg" und war für den Aufbau und Erfolg des Privatsenders mitverantwortlich. "Mit feinem Gespür und fester Hand hat er unser Programm zum Marktführer gemacht", heißt es in der Traueranzeige von Radio Hamburg am Sonnabend.
Thomas Walde gründete Verein "Hörer helfen Kindern"
Auch den Bereich "Hörer helfen Kindern" rief der Journalist ins Leben. Als eines der Gründungsmitglieder setzte er sich als Erster Vorsitzender für Kinder in Not ein und wurde 2021 schließlich Ehrenvorsitzender des Vereins.
Walde, Jahrgang 1941, studierte Politische Wissenschaften in Hamburg und promovierte 1970 über "Die Rolle der geheimen Nachrichtendienste im Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland". Beim "Stern" wurde er Chef vom Dienst, leitete die Nachrichtenredaktion und ab Januar 1980 das Ressort "Zeitgeschichte".
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Walde war dort maßgeblich an der Beschaffung der Hitler-Tagebücher beteiligt, die sich jedoch als Fälschung herausstellten. Nach der Pleite verließ er die "Stern"-Redaktion und wurde 1986 Chef vom Dienst bei Radio Hamburg, später Programmdirektor. Ende Januar 2001 ging Walde in Pension.
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