Hamburg (dpa/lno).

Hamburgs städtische Fernwärme- und Gaskundinnen und -kunden bleiben möglicherweise von der vom Bund beschlossenen Gasumlage verschont. Der Senat wolle die Hamburger Energiewerke auffordern zu prüfen, diese Umlage nicht auf ihre Fernwärme- und Gaskunden umzulegen, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) am Dienstag. «Das prüfen wir jetzt, ob das rechtlich, wettbewerbsrechtlich, beihilferechtlich (...) geht.» Aber wenn das funktionieren sollte, «dann werden wir das auch machen».

Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) sagte, «wir prüfen, dass wir im Bereich der Energiewerke auf die Gasumlage, auf die Weitergabe an die Kunden verzichten können». Gleichzeitig bereite die Finanzbehörde nach dem Vorbild Niedersachsens einen Härtefallfonds auch für jene Kundinnen und Kunden vor, die nicht bei städtischen Anbietern seien. «Auch die möchten wir nicht im Regen stehen lassen», sagte Kerstan.

Der Bund hatte die Gasumlage am Montag auf 2,419 Cent pro Kilowattstunde festgelegt. Fällig wird der Aufschlag vom 1. Oktober an. Für einen Familienhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20 000 Kilowattstunden liegen die Mehrkosten bei rund 484 Euro im Jahr. Kommt die Mehrwertsteuer hinzu, sind es 576 Euro.