Büdelsdorf.

Der Mobilfunk-Anbieter Freenet legt nach guten Geschäften im zweiten Quartal die Latte für das operative Ergebnis 2022 etwas höher. Dabei sollen unter anderem Kunden stärker zur Kasse gebeten werden. Die Prognosen für Umsatz und freien Mittelzufluss blieben hingegen unverändert. Die Aktie legte im frühen Handel um 1,2 Prozent zu.

Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte jetzt 460 bis 480 Millionen Euro erreichen, teilte das im MDax gelistete Unternehmen am Donnerstagabend in Büdelsdorf mit. Bisher hatte die Spanne je zehn Millionen Euro niedriger gelegen. Freenet begründete die Entwicklung auch mit einem höheren Umsatzanteil des TV- und Mediengeschäfts im ersten Halbjahr.

Die Umsatzprognose wurde dagegen bestätigt. 2022 soll der Gesamterlös auf dem Vorjahresniveau von rund 2,5 Milliarden Euro bleiben. Der freie Mittelzufluss (Free Cashflow) dürfte weiter bei 230 bis 250 Millionen Euro liegen, nach 234 Millionen 2021.

Am Aktienmarkt ist die jüngste Bilanz trotz der Kursgewinne zuletzt für Freenet negativ. Seit dem Jahreswechsel verzeichnet die Aktie einen Verlust von rund zwei Prozent. Zum Vergleich: Der Börsenwert der Deutschen Telekom stieg seit Jahresbeginn um knapp 16 Prozent. Die Telefonica-Tochter Telefonica Deutschland und der britische Wettbewerber Vodafone blicken jeweils auf ein Plus von rund sieben Prozent.

Mittelfristig bleibt das Unternehmen dabei, das operative Ergebnis (Ebitda) auf mindestens 520 Millionen Euro im Jahr 2025 steigern zu wollen. Das entspreche ausgehend vom Jahr 2020 einer jährlichen Wachstumsrate von mehr als 4 Prozent.