Berlin/Kiel (dpa/lno).

In Schleswig-Holstein ist die Zahl der an Schulen angemeldeten Schulkinder aus der Ukraine auf nahezu 5000 gestiegen. Wie aus Angaben der Kultusministerkonferenz (KMK) vom Dienstag hervorgeht, waren es in der vergangenen Woche exakt 4866 Mädchen und Jungen, 4531 davon an allgemeinbildenden Schulen und 335 an Berufsschulen.

In Schleswig-Holstein wurden seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar insgesamt 32.711 Kriegsflüchtlinge erfasst. Dies sind ganz überwiegend ukrainische Staatsangehörige, aber auch Menschen aus Drittstaaten.

In Deutschland überschritt die Zahl der aufgenommenen Schulkinder aus der Ukraine gut fünf Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs die Marke von 150.000. Laut Kultusministerkonferenz waren in der vorigen Woche 150.071 geflüchtete Kinder und Jugendliche an Schulen in Deutschland angemeldet.

Die meisten ukrainischen Schüler sind bisher in Bayern (27.523), Nordrhein-Westfalen (24 662) und Baden-Württemberg (21.392) untergekommen. Die Zahlen sind seit der Invasion in die Ukraine Ende Februar stetig angestiegen.

In allen Bundesländern sind nun Sommerferien. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger rechnet damit, dass die Zahl ukrainischer Schüler im neuen Schuljahr weiter steigt, weil die Schulpflicht bisher noch nicht so streng durchgesetzt wurde und Kinder auch weiterhin über digitale Kanäle Unterricht aus der Ukraine bekamen. Nach den Sommerferien werde die Schulpflicht sicher überall greifen und es werde schon deshalb mehr ukrainische Schülerinnen und Schüler geben, hatte die FDP-Politikerin im Juni gesagt. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa elf Millionen Schülerinnen und Schüler.