Lübeck (dpa/lno).

Am Freitag beginnt in der Fackenburger Allee in Lübeck ein zunächst bis Dezember 2022 befristeter Verkehrsversuch. Von der Stockelsdorfer Straße an bis zur Bahnhofsbrücke werde die Fahrbahn von bislang zwei Fahrspuren je Richtung auf nur noch eine Spur je Richtung verengt, teilte die Hansestadt Lübeck am Donnerstag mit. Die jeweils rechte Fahrspur sei ausschließlich für den Radverkehr sowie für den Linienbusverkehr vorgesehen. Die ehemaligen Radwege sind den Angaben zufolge als Gehwege ausgewiesen. Das Linksabbiegen ist auf dem gesamten etwa zwei Kilometer langen Streckenabschnitt nur an signalisierten Kreuzungen erlaubt.

Mit dem Verkehrsversuch reagiert Lübeck auf zahlreiche Forderungen für mehr Klimaschutz und Lebensqualität in der Hansestadt. Das Projekt sei eine große Chance und ein wichtiger Auftakt für die Mobilitätswende in Lübeck, sagte Bausenatorin Joanna Hagen.

Der betroffene Straßenzug ist ein viel genutzter Zubringer unter anderem von der Autobahn 1 zur Innenstadt. Gegner befürchten deshalb lange Staus zu Spitzenzeiten. Da es im Zuge des Verkehrsversuchs weniger Parkplätze entlang der betroffenen Straßen gibt, befürchten Anwohner der angrenzenden Straßen, dass Autofahrer zum Parken in ihre Viertel ausweichen werden.