Kiel (dpa/lno).

In Schleswig-Holstein hat die Zahl der von Migräne betroffenen Männer erheblich zugenommen. Dies geht aus Angaben der Barmer vom Montag hervor. Bei den Männern ist die Diagnoserate demnach innerhalb von zehn Jahren um 38 Prozent gestiegen und bei den Frauen um 28 Prozent. Die Ursache für diese Entwicklung gehe aus den Daten der Krankenkasse nicht hervor. Nach deren Bericht wurde im Jahr 2020 bei zweieinhalb Prozent der schleswig-holsteinischen Männer eine Migräne ärztlich festgestellt.

«Migräne ist noch immer eine vorwiegend «weibliche» Krankheit», kommentierte Barmer-Landesgeschäftsführer Bernd Hillebrandt. Im Norden sei die Betroffenenquote bei den Frauen dreimal so hoch. «Allerdings sehen wir bei den Männern eine viel höhere Steigerungsrate.» Um die Gründe herauszufinden, seien weitere Untersuchungen notwendig. Die am stärksten betroffene Altersgruppe sei die zwischen 20 und 29 Jahren, hieß es. Das gelte für Männer wie für Frauen. In dieser Gruppe seien vier Prozent der Männer und zwölf Prozent der Frauen betroffen. Innerhalb von zehn Jahren seien die Diagnoseraten hier um 74 Prozent bei den Männern und um 52 Prozent bei den Frauen gestiegen.