Kiel (dpa/lno).

Für Holstein Kiels Trainer Marcel Rapp ist der Aufstieg in die Fußball-Bundesliga zumindest offiziell kein Thema. «Der Anspruch ist schon, besser zu sein als letztes Jahr. Aber es passt nicht zu Holstein Kiel zu formulieren, dass wir aufsteigen wollen», sagte der Coach in einem Interview der «Kieler Nachrichten» (Montag). In der abgelaufenen Spielzeit hatten sich die Kieler nach langem Abstiegskampf noch bis auf den neunten Platz vorgearbeitet, nun dürfe es etwas mehr sein. «Wir wollen maximal erfolgreich sein», betonte der 43-Jährige, der im Herbst auf Ole Werner gefolgt war.

In den gut acht Monaten nach Werners überraschendem Rücktritt habe sich sein Team positiv entwickelt, befand Rapp. «Ich finde schon, dass wir Schritte nach vorn gemacht haben», urteilte der KSV-Trainer. Dennoch gelte es, unter dem Strich die Dinge richtig und realistisch einzuordnen. «Wir sind überzeugt vom Kader und den Charakteren, die wir haben. Dennoch wissen wir, dass wir Holstein Kiel sind», betonte Rapp und verwies in dem Zusammenhang auch auf die Finanzen: «Wir haben einen kleineren Etat als viele andere Zweitligisten.»

Der neuen Zweitliga-Saison, die für die Norddeutschen am 16. Juli (13.00 Uhr/Sky) mit dem Gastspiel bei Absteiger SpVgg Greuther Fürth beginnt, sieht er trotz zuletzt erheblicher krankheitsbedingter Ausfälle im Kader mit Zuversicht entgegen. Rapp: «Ich verspüre schon Vorfreude, auch wenn einigen Spielern von uns wegen der Corona-Infektionen schon noch zwei Wochen Pause guttun würden. Wir werden dennoch eine gute Mannschaft auf den Platz stellen.»