Kiel (dpa/lno).

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein liegt weiterhin über dem Wert 1000 - und ist erneut leicht gestiegen. Das geht aus den Angaben der Landesmeldestelle vom Freitag hervor (Stand: 18.09 Uhr). Die Zahl der registrierten Neuinfektionen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen sieben Tagen lag demnach bei 1078,5 (Vortag: 1048,2). Eine Woche zuvor hatte die Inzidenz 907,4 betragen.

Im bundesweiten Vergleich ist Schleswig-Holstein den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge weiterhin das Land mit der höchsten Corona-Inzidenz - und das einzige mit einem Wert über 1000. Die durchschnittliche Inzidenz in Deutschland lag am Freitagmorgen bei 682,7.

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

5044 neue Corona-Fälle wurden am Freitag in Schleswig-Holstein gemeldet, eine Woche zuvor waren es 4389. In den Krankenhäusern steigen die Zahlen weiter: Den Angaben zufolge wurden dort nun 430 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus behandelt. Vor einer Woche waren es 352. Auf einer Intensivstation lagen 37 Corona-Patienten - 27 waren es am Freitag zuvor. Von ihnen wurden 18 beatmet.

Die Gesamtzahl derjenigen, die seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind, stieg auf 2616. Das heißt, seit Donnerstag wurden zwei weitere Todesfälle gemeldet.

Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen meldeten wieder die Kreise Plön (1773,5) und Rendsburg-Eckernförde (1713,1) sowie Kiel (1651,6). Die niedrigste Inzidenz verzeichnete erneut der Kreis Stormarn mit einem Wert von 638,1.