Hamburg (dpa/lno). Mal schnell umsonst auf Corona testen lassen, das geht jetzt nicht mehr so einfach. Nun müssen die meisten Menschen in Hamburg dafür zahlen. Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg hat bereits Millionen Tests finanziert.

Die Corona-Teststationen in Hamburg bieten seit Freitag entsprechend den neuen Regelungen nicht mehr grundsätzlich kostenlose Tests an. Die neuen Regeln waren am Donnerstag in Kraft getreten, aber zunächst in der Hansestadt nicht überall umgesetzt worden.

Kostenlose Tests werden von nun an nur noch für Risikogruppen und bestimmte Ausnahmefälle angeboten. Für Tests etwa für Familienfeiern, Konzerte oder Treffen mit Menschen ab 60 werden drei Euro Zuzahlung fällig. Die Zahlung etwa in Containern, die bisher kein Kassensystem hatten, wird nun teils direkt bei der Online-Buchung fällig, wie Mitarbeiter erklärten.

Im Zeitraum Juli 2021 bis einschließlich Mai 2022 wurden über 13 Millionen Tests mit der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg abgerechnet, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Mit Stand Donnerstag gab es in der Hansestadt rund 300 Zentren, in denen die bislang kostenlosen Bürgertests angeboten wurden. «Ob sich aufgrund der neuen Testverordnung hier eine Veränderung ergeben wird, ist für uns noch nicht erkennbar», sagte ein Sprecher der Sozialbehörde der dpa.

In Mecklenburg-Vorpommern führten die neuen Regularien bereits zu ersten Schließungen von Testzentren. In Vorpommern schloss zum Freitag etwa die Universitätsmedizin Greifswald. Neben den ohnehin sinkenden Nutzungszahlen habe der nun größere bürokratische Aufwand in Kombination mit geringerer Vergütung und vermutlich noch weniger Tests dazu geführt, sagte ein Sprecher.