Kiel (dpa/lno).

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein hat den zweiten Tag in Folge über dem Wert 1000 gelegen. Das geht aus den Angaben der Landesmeldestelle vom Donnerstag hervor (Stand: 18.25 Uhr). Die Zahl der registrierten Neuinfektionen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen sieben Tagen lag demnach bei 1048,2 (Vortag: 1032,8). Eine Woche zuvor hatte die Inzidenz noch 882,8, betragen.

Im bundesweiten Vergleich ist Schleswig-Holstein den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge wieder das Land mit der höchsten Corona-Inzidenz - und das einzige mit einem Wert über 1000. Die durchschnittliche Inzidenz in Deutschland lag am Donnerstagmorgen bei 668,6. Den niedrigsten Wert hatte laut RKI Thüringen mit 259,5.

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

5753 neue Corona-Fälle wurden am Donnerstag in Schleswig-Holstein gemeldet, eine Woche zuvor waren es 6163. In den Krankenhäusern wurden den Angaben zufolge nun 409 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus behandelt. Vor einer Woche waren es 339, zu Beginn des Monats nur 237. Auf einer Intensivstation lagen 32 Corona-Patienten - 22 waren es am Donnerstag zuvor. Von ihnen wurden 16 beatmet.

Die Gesamtzahl derjenigen, die seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind, stieg auf 2614. Das heißt, seit Mittwoch wurden zwei weitere Todesfälle gemeldet.

Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen meldeten die Kreise Plön (1679,4) und Rendsburg-Eckernförde (1652,2) sowie Kiel (1509,1). Die niedrigste Inzidenz verzeichnete erneut der Kreis Stormarn mit einem Wert von 690,7.