Hamburg/Dar es Salaam (dpa/lno).

Hamburg hat Kompensationszahlungen zu Dienstflügen seiner Beschäftigten genutzt für den Bau einer Kompostieranlage in der tansanischen Partnerstadt Dar es Salaam. «Sie wirkt auf vielfältige Weise, indem sie für mehr Sauberkeit vor Ort sorgt, effektiv die Freisetzung klimaschädlicher Gase reduziert und fruchtbare Erde erzeugt», sagte Umwelt-Staatsrat Michael Pollmann (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung bei der Einweihung der Anlage in Tansanias größter Stadt. Die damit erzeugten Klimazertifikate dienten wiederum als Kompensation für die durch dienstliche Flugreisen verursachten Emissionen. Perspektivisch sollen so pro Jahr 8000 Tonnen CO2 ausgeglichen werden.

Bislang bleibe ein Großteil der täglich Hunderten Tonnen organischen Bioabfalls von tansanischen Großmärkten einfach liegen, werde illegal in Gewässern oder entlang der Straßen entsorgt oder lande zum Teil auf einer ungeordneten Müllkippe, teilte die Umweltbehörde mit. Die Folge seien Abfallberge, Geruchsbelästigungen und große Mengen klimaschädlicher Methanemissionen. Die in Zusammenarbeit mit der örtlichen Stadtverwaltung und mit Zuschüssen des Bundes errichtete Anlage sei das bislang größte Projekt der Städtepartnerschaft. Den Angaben zufolge wurden für Planungs- und Bauleistungen insgesamt 2,7 Millionen Euro aufgewendet.